Geräte zur Hausarbeit und Körperpflege scheinen heutzutage in ihrer Alltäglichkeit kaumder Rede wert zu sein. Weit entfernt wirkt die Zeit, als händisch zu bewerkstelligen war, wasnun per Knopfdruck erledigt wird. Und doch erfuhren die meisten Haushalte erst vor sechzig Jahren, wie ein Kühlschrank oder eine Waschmaschine mühevolle Arbeiten zugunstenbequemer Bedienung quasi verschwinden ließen. Aus Neuheiten wurden Selbstverständlichkeiten, die Lebenswelten nachhaltig umgestalteten. Umgekehrt prägten Wünsche undErwartungen die Weise, wie Dinge entwickelt, beworben und angeeignet wurden. MitHaushaltsgeräten wurden Versprechungen von Zeit- und Arbeitsersparnis, Sauberkeit undKomfort in die Welt gesetzt. Doch welche Lösungen wurden realisiert und wem kamensie zugute? Was wurde in Kauf genommen oder erst später hinterfragt – etwa bezüglichGeschlechterrollen?Einige dieser Wege und Wechselwirkungen zeichnet der Band 13 der Edition TMW anhandvon Objekten der Sammlung Haushaltstechnik nach. Dabei kommen auch Nutzerinnen undNutzer zu Wort und geben Einblicke, was als arbeitserleichternde Anschaffung Wertschätzung fand oder sich als enttäuschendes Versprechen erwies.