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geliebt - gelobt - unerwünscht : Haushaltstechnik zwischen Wunsch und Wirklichkeit / Roswitha Muttenthaler
Entstehung
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6 Zum Geleit Eine der 43 Teilsammlungen des Technischen Museums Wien ist die SammlungsgruppeHaushaltstechnik. Sie besteht aus rund 3.600 Haushaltsgeräten aus dem 19. bis zum 21. Jahrhundert. Seit 1992 werden Haushaltsgeräte im Technischen Museum Wien gezielt gesammelt. 1992 war auch das Jahr, in dem Frau Dr. Roswitha Muttenthaler ihren Dienst im Museum antrat ab 1996 war sie die für Haushaltstechnik zuständige Kustodin. Bis zu ihrer Pensionierung im Dezember 2018 baute sie die Sammlung sorgfältig aus und gab ihr das spezifische Profil, für das die Haushaltstechnik am Technischen Museum Wien heute auch über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt ist. Ab 2019 trat Frau Dr. Sophie Gerber die Nachfolge an und setzt den Sammlungsausbau und die Erschließung in diesem Sinne fort. Der Fokus der Sammlungsgruppe liegt auf den beiden Aspekten Er ­nährung(Vorratshalten, Bearbeiten und Garen von Lebensmitteln) und Hygiene(Wohnungs-, Wäsche- und Körperpflege). Gesammelt wird zur Geschichte der Technisierung der Geräte über die Mechanisierung und Elektrifizierung bis hin zur Automatisierung. Großen Wert legte Roswitha Muttenthaler dabei immer auf die individuellen Nutzer_innengeschichten und das Gebrauchswissen zu den Geräten. Stets dokumentierte sie die vielfältigen Bedeutungs- und Nutzungskontexte und daraus resultierte eine einzigartige Sammlung an alternativem Wissen über alltägliche Gerätschaften. Obwohl die Gruppe der Haushaltstechnik nur einen kleinen Prozentsatz von rund zwei Prozent der gesamten Sammlung ausmacht, zählt sie bei den Besucher_innen und Schenker_innen zu den beliebtesten Samm ­lungen am Technischen Museum Wien. Kaum eine Woche vergeht, in der nicht weitere Schenkungsangebote für Haushaltsgeräte im Museum einlangen, teilweise auch mit berührenden Geschichten über innige Bezie ­hungen zu den angebotenen Objekten, für die man sich im Technischen Museum Wien eine gute Heimat erhofft. Mittlerweile hat es sich herum­gesprochen, dass sich das Museum für die Geschichte der Nutzer_innen interessiert. Dies ist auch ein Verdienst der jahrelangen Arbeit von Roswitha Muttenthaler.