31 historischen Zeitraum zu schaffen und mit dem rezenten Sammeln von Audio- und Videoaufnahmen Quellen für eine zukünftige Erinnerungskultur anzulegen. Schon jetzt stehen die Sammlungen der Österreichischen Mediathek in allen Bereichen – mit sehr wenigen Ausnahmen, die insbesondere aufgrund rechtlicher oder ethischer Einschränkungen bestehen – der Öffentlichkeit zur Verfügung. Über zwei Millionen kulturhistorische Aufnahmen können im Publikumsbetrieb der Österreichischen Mediathek und, sofern die rechtliche Situation geklärt ist, unter www.mediathek.at angehört und angesehen werden. 1 Onlineportal Duden(https://www.duden.de/rechtschreibung/sammeln, Zugriff am 27. November 2018). 2 Edgar Lersch: What is the State of the Art for Media Archivists? Grundsätze der AV-Medienarchivierung im Kontext allgemeiner archivwissenschaftlicher Erkenntnisse, in: Sascha Trültzsch-Wijnen, Allessandro Barberi, Thomas Ballhausen(Hg.): Geschichte(n), Repräsentationen, Fiktionen. Medienarchive als Gedächtnis- und Erinnerungsorte, Köln 2016, S. 39. Zum kulturwissenschaftlich gewendeten Begriff des Archivs vgl. etwa den Band Knut Ebling, Stephan Günzel(Hg): Archivologie. Theorien des Archivs in Philosophie, Medien und Künsten, Berlin 2009. 3 Vgl. dazu jedoch den Befund von Helmut Lackner: Was sammeln und deponieren wir eigentlich, oder wie kommt der„Abfall“ ins Museum, in: Martina Griesser-Stermscheg, Stefan Oláh(Hg.): Museumsdepots – Inside the Museum Storage, Salzburg 2014, S. 165. 4 Vgl. Juliane Henzler: Sammeln, in: Terminologie der Archivwissenschaft(https://www. archivschule.de/uploads/Forschung/ArchivwissenschaftlicheTerminologie/Terminologie. html, Zugriff am 18. Oktober 2018). 5 Vgl. etwa Norbert Reimann: Grundfragen und Organisation des Archivwesens, in: ders. (Hg.): Praktische Archivkunde. Ein Leitfaden für Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste, Münster 2004, S. 22. 6 Hinweise und Regeln zur Handhabung finden sich unter anderem bei der International Association of Sound and Audiovisual Archives(IASA). 7 Im englischen wird dafür passenderweise der Begriff„collecting archives“ verwendet. Vgl. Caroline Williams: Collecting Archives, in: Luciana Duranti, Patricia C. Franks(Hg.): Encyclopedia of Archival Science, Lanham u.a. 2015, S. 139-141. 8 Das Technische Museum Wien mit Österreichischer Mediathek ist ein Verband aus einem Bundesmuseum und einem audiovisuellen Archiv unter gemeinsamer Geschäftsführung. Zu den gesetzlichen Grundlagen vgl.§15 und§17 der Museumsordnung für das Technische Museum Wien mit Österreichischer Mediathek, abrufbar über das Rechtsinformationssystem des Bundes(https://www.ris.bka.gv.at/default.aspx, Zugriff am 27. November 2018). 9 Das Begriffspaar Funktions- und Speichergedächtnis wurde insbesondere von Jan und Aleida Assmann geprägt. Vgl. etwa Aleida Assmann: Erinnerungsräume. Formen und Wandlungen des kulturellen Gedächtnisses, München 2010(5. Auflage). 10 §17(2) der Museumsordnung(https://www.ris.bka.gv.at/default.aspx, Zugriff am 27. November 2018). 11 Vgl. Aleida Assmann: Formen des Vergessens(= Historische Geisteswissenschaften. Frankfurter Vorträge 9), Göttingen 2016, S. 11-21.
Dokument
Fast forward? : Sammeln, Bewahren und Zugänglichmachen von
audiovisuellen Medien in der Österreichischen Mediathek = Fast forward? : Österreichische
Mediathek - collecting, preserving and making accessible audiovisual media / Gabriele Fröschl, Anton Hubauer, Rainer Hubert, Marion Jaks, Stefan Kaltseis, Johannes Kapeller, Christina Linsboth, Robert Pfundner, Peter Ploteny ; [Herausgeber: Technisches Museum Wien mit Österreichischer Mediathek ; Redaktion: Gabriele Fröschl, Rainer Hubert, Christina Linsboth ; translation: Stephen Grynwasser]
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