51 Raus aus dem Archiv!? Zugänglichkeit der audiovisuellen Archivaufnahmen der Österreichischen Mediathek Johannes Kapeller, Robert Pfundner Neben dem Sammeln und Bewahren des audiovisuellen Kulturerbes Österreichs gehört es zu den Kernaufgaben der Österreichischen Mediathek, diese Bestände für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen bzw. diese Zugänglichkeit dauerhaft zu gewährleisten. Dies ist ein wesentliches Charakteristikum des öffentlichen Archivs, das auf private SammlerInnen, Firmen- oder Vereinsarchive meist nicht zutrifft. In der Museumsordnung für das Technische Museum Wien mit Österreichischer Mediathek ist dieser gesetzliche Auftrag folgendermaßen festgelegt: „Kernkompetenz der Österreichischen Mediathek ist die benutzerorientierte Archivierung von veröffentlichten und unveröffentlichten audiovisuellen Medien mit Österreichbezug.“ 1 Was versteht die Österreichische Mediathek unter„benutzerorientierte[r] Archivierung“ und wie wurde und wird dieser Auftrag umgesetzt? Die Aufgabe, die archivierten audiovisuellen Quellen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, ist sehr allgemein formuliert und tatsächlich zielt ein Teil der Veröffentlichungsstrategien auf alle Interessierten ab. Darüber hinaus muss auch den spezifischen Bedürfnissen wissenschaftlicher Nutzung Rechnung getragen werden oder dafür gesorgt werden, den besonderen Erfordernissen etwa von JournalistInnen und FilmemacherInnen Genüge zu tun. Die Arbeit mit audiovisuellen Medien und ihre Vermittlung erfordern spezifische Methoden. Zu den Charakteristika dieser Medien gehört insbesondere, dass audiovisuelle Träger in der Regel kurzlebig sind und auf lange Sicht nur in digitaler Form überleben können – sofern professionell für die digitale Bewahrung gesorgt wird. Um für die Besonderheiten audiovisueller Materialien zu sensibilisieren, vermittelt die Österreichische Mediathek Die Österreichische Mediathek, © Österreichische Mediathek