59 Onlinearchivquellen wurde damals in erster Linie aus rechtlichen Gründen gewählt und soll die Verwendung der Onlineaufnahmen der Österreichischen Mediathek bis zu einem gewissen Grad steuern und verhindern, dass diese ungehindert weiterverwendet werden. Inhaltlich handelte es sich bei diesen ersten Onlineaufnahmen zu großen Teilen um Ausschnitte aus längeren Archivquellen. Die„Akustischen Galerien“ waren thematisch in die Bereiche Musik, Zeitgeschichte sowie Literatur gegliedert. In den auf der Website präsentierten„Videogalerien“ dominierte eine Sammlung von Videodokumentationen, welche ab dem Jahr 2000 von einem dafür neu gegründeten Team der Österreichischen Mediathek selbst produziert wurden und Alltagsdokumentationen, Lesungen und Vorträge in den Mittelpunkt stellten. 5 Im Jahr 2004 standen in dieser Form etwa 250 Archivausschnitte zur Verfügung. 6 Themenzentrierte Medienquellen: Onlineausstellungen Das Konzept der„Galerien“ bzw. der historischen„Gucklöcher“ wurde im Jahr 2005 durch eine erste Onlineausstellung mit Archivmaterialien der Österreichischen Mediathek weiterentwickelt. Am 7. April 2005 ging die Mediathek mit der Seite www.staatsvertrag.at online und präsentierte über 750 Töne aus dem Archiv in Form einer umfangreichen Onlineausstellung und schaffte damit neue Möglichkeiten der Archivbenutzung. Kontextualisierte und thematisch kuratierte Ausschnitte aus Archivbeständen illustrieren Politik, Kultur, Alltag, Kunst und Musik vom Kriegsende 1945 bis zur Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrags im Jahr 1955. Die Anwendung wurde mit dem Österreichischen Staatspreis in der Kategorie „Website“ ausgezeichnet. Diese Onlineausstellung war bereits als dauerhafte Ausstellung konzipiert. Dieses Vorhaben der Dauerhaftigkeit konnte auch bei den weiteren Onlineausstellungen in den darauffolgenden Jahren umgesetzt werden, stellte sich jedoch aufgrund der doch sehr dynamischen und weitreichenden Veränderungen im Bereich der Webpublikation als nicht besonders einfach heraus. Dieses Prinzip der„dauerhaften Onlineausstellungen“, welche – technisch jeweils adaptiert und webtechnisch auf einem möglichst aktuellen Stand – dauerhaft präsentiert, aber doch ständig aktualisiert im Hinblick auf neue Anforderungen an die jeweils gegenwärtige Webnutzung verfügbar gemacht werden, stellt den Kern des Archivausstellungskonzeptes der Mediathek dar. Im musealen Kontext wäre dies
Dokument
Fast forward? : Sammeln, Bewahren und Zugänglichmachen von
audiovisuellen Medien in der Österreichischen Mediathek = Fast forward? : Österreichische
Mediathek - collecting, preserving and making accessible audiovisual media / Gabriele Fröschl, Anton Hubauer, Rainer Hubert, Marion Jaks, Stefan Kaltseis, Johannes Kapeller, Christina Linsboth, Robert Pfundner, Peter Ploteny ; [Herausgeber: Technisches Museum Wien mit Österreichischer Mediathek ; Redaktion: Gabriele Fröschl, Rainer Hubert, Christina Linsboth ; translation: Stephen Grynwasser]
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