61und eine umfassende Textchronik ergänzt die Ausstellung. Im Laufe derJahre folgten nach diesem Prinzip zahlreiche weitere Ausstellungen, wie z.B.„Frauenstimmen. Erhörtes und Unerhörtes zur österreichischen Frauengeschichte“,„Der Erste Weltkrieg. Eine audiovisuelle Chronik des ErstenWeltkriegs“ oder die Onlineausstellungen zum Gedenkjahr 2018, um nureinige zu nennen.Onlineeditionen: Das Onlinearchiv derÖsterreichischen MediathekEin weiterer großer Schritt in Bezug auf die Verfügbarkeit von Archivmaterialien erfolgte im Jahr 2009, als mit der Präsentation der Ergebnisse einesProjektes zur Digitalisierung der Mittagsjournalsendungen des ORF-Radiosenders Ö1 erstmals systematisch Archivaufnahmen in voller Länge onlinepräsentiert werden konnten. Die Onlineplattform www.journale.at ermöglichte – und ermöglicht – den Zugriff auf über 8.000 Stunden Rundfunkmaterial, das bis 2013 im Rahmen von drei Forschungsprojekten tiefenerschlossen und digitalisiert worden war und nun, kombiniert mit wissenschaftlichen Texten über die Inhalte und die Bestandserschließung, alsOnlineedition zur Verfügung steht.Nach dieser ersten Umsetzung einer Onlineedition konnte mithilfe mehrerer extern finanzierter Projekte auf breiter inhaltlicher, aber auch technischer Basis eine weitere Onlineedition mit Archivaufnahmen in vollerLänge bereitgestellt werden, welche einen umfangreichen Zugang querdurch die Archivbestände der Österreichischen Mediathek bietet unddiesen dauerhaft gewährleistet. Diese im Jahr 2012 publizierte Onlineedition„Österreich am Wort“ war als„Rückgrat“ des Webauftrittes konzipiertund offeriert eine flexible Verfügbarkeit von Archivaufnahmen. Viele dieserAufnahmen wurden erstmals in voller Länge online publiziert und sind mitweiterführenden Editionskommentaren versehen. Kombiniert mit einemeigenen Perma-Url für eine dauerhafte Zitierbarkeit, der Möglichkeit zursekundengenauen Ansteuerung von Aufnahmen sowie der Integration eines hauseigenen Videodigitalisierungssystems(„DVA Profession“)7wurdeeine nachhaltige Onlineinfrastruktur geschaffen. Die im Jahr der Projektpräsentation verfügbaren 7.500 Aufnahmen konnten mittlerweile beinaheverdoppelt werden. Basis der Onlineedition ist die Katalogdatenbank derÖsterreichischen Mediathek. Alle für UserInnen sichtbaren Metadatensowie grafische Umsetzungen auf Basis von Metadaten – z. B.„TagWolken“ mit inhaltlichen Schlagworten – kommen über eine Schnittstelle