82 Beide Schallplattentypen wurden aus PVC gefertigt und hatten eine Mik­rorille. Die erstenmodernen Plattenspieler, ausgerüstet mit elektrischem Antrieb und einem Tonabnehmersystem für Mikrorille, konnten jedoch nur eine der beiden Geschwindigkeit spielen. DieBattle of Speeds(Schlacht der Geschwindigkeiten) ist ein klassischer Fall einesFormatkrieges unter konkurrierenden Anbietern. Erst spätere Geräte verfügten über die Ge­schwindigkeiten 33 U/min und 45 U/min, oft aber auch noch zusätzlich 78 U/min für Schellackplatten. Die Vinylschallplatte war bis zum Erscheinen der Audio-CD der dominante Tonträger auf dem Musikmarkt. Lediglich im Tonband und in der Tonbandkassette, der Kompaktkassette hatte die Schallplatte eine ernsthafte Konkurrenz. Gerade in den letzten Jahren feiert die Langspielplatte aus Vinyl ein Co­meback. Wer jemals mit Andacht und Würde eine gerade gekaufte Schall­platte ausgepackt, den olfaktorischen Reiz dieses Vorganges genossen, das Cover betrachtet und die schwarze Scheibe zum allerersten Mal auf den Plattenteller gelegt hat, der weiß, warum. United States Information Agency Helmut Qualtinger in New York Titel: Interview in New York mit Helmut Qualtinger Signatur: 10-08675 Träger: Tonband auf Spule Abspielgerät: Tonbandgerät Helmut Qualtinger war eine Ausnahmeerscheinung im österreichischen Kulturleben nach dem Zweiten Weltkrieg. Ob als Kabarettist, als Schau­spieler auf der Opern- und Theaterbühne, in Film, Funk und Fernsehen, als Vortragender eigener Werke oder der Werke von Karl Kraus, Anton Kuh, Erich Fried, Bohumil Hrabal und Johann Nestroy, ja selbst bei Hitlers Mein Kampf war Qualtinger immer einzigartig, unverwechselbar und unbequem. Helmut Qualtingers Einzigartigkeit ist wohl in seiner Verkörpe­rung der von Carl Merz und ihm erdachten Figur des Herrn Karls, der Per­sonifizierung österreichischen Mitläufertums in der NS-Zeit, auf den Punkt gebracht. 1963 entstand das von Jimmy Berg geführte Interview in New York anlässlich einer Reihe von Vorlesungen Qualtingers aus Karl Kraus´ Die letzten Tage der Menschheit und ausDer Herr Karl. Das Interview selbst entstand im Auftrag der USIA. Die United States Information Agency/USIA, auch bekannt als das United States Information Service/USIS, war für Öffentlichkeitsarbeit bzw. Public Diplomacy im Auftrag der US-Regierung zuständig. Gegründet wurde