86 feststellten, die durch kein natürliches Ereignis zu erklären war, es aber keinen Atomunfall in Westeuropa gegeben hatte, wurde in Radio Moskau eine erste Meldung ausgestrahlt. In der Meldung war die Rede von einer Havarie, von Hilfeleistung für die Betroffenen und von der Beseitigung der Folgen. Die bis dahin größte und schwerste Katastrophe in der friedlichen Nutzung der Kernenergie sollte in ihrem vollen Ausmaß erst Wochen, Monate, ja Jahre später zugegeben und erkannt werden. ÖWF Wissenschaftliche Filme Titel: Die Tänze der Bienen Karl von Frisch, 1949. Signatur: F16-00664, VX-02570_01 Träger: Film, Videoformat Digital Betacam Abspielgerät: Filmprojektor und Digital Betacam-Videorekorder Als im Jahr 1997 das Österreichische Bundesinstitut für den wissenschaft­lichen Film(ÖWF) aufgelöst wurde, kamen die Bestände dieses Instituts zur Österreichischen Phonothek, der heutigen Österreichischen Medi­athek. Das ÖWF wurde 1962 als Abteilung für den wissenschaftlichen Film der 1945 geschaffenen Bundesstaatlichen Hauptstelle für Lichtbild und Bildungsfilm(SHB) gegründet, 1972 in Bundesstaatliche Hauptstelle für wissenschaftliche Kinematographie(BHWK) und 1984 in ÖWF umbenannt. Das ÖWF produzierte bis zu seiner Auflösung nicht nur über 800 wissen­schaftliche Filme aus den Bereichen Natur- und Sozialwissenschaften so­wie Medizin wobei mehr als die Hälfte der Filme ethnologische Themen behandeln, sondern verfügte auch über historische Filmbestände aus der Zeit der SHB und davor. Im Jahr 2014 wurden diese wissenschaftlichen Filme des ÖWF alsunver­zichtbare Quelle zur wissenschaftshistorischen Darstellung des Films als wissenschaftliche Methodik in das nationale österreichische Memory of the World Register,Memory of Austria, der UNESCO aufgenommen. Einer dieser FilmeDie Tänze der Bienen von Karl von Frisch zeich­net im Jahr 1949 wissenschaftliche Forschung auf, die seinem Autor 1973 (gemeinsam mit Konrad Lorenz und Nikolaas Tinbergen) den Nobelpreis für Physiologie bzw. Medizin einbrachte. In den Jahren 1946 bis 1950, als Karl von Frisch an der Universität Graz forschte und lehrte, korrespondierte er mit dem damaligen Direktor der SHB in Wien und es konkretisierte sich das Vorhaben, die Tanzsprache der Bienen in einem wissenschaftlichen Film zu dokumentieren.