44Verfügung zu stellen beabsichtigt.“63Otto Zels hatte dem Museum bereits1935 Objekte und Archivalien aus der Frühzeit des Kraftwagenbaus alsGeschenk überlassen.64Am 25. April 1938 teilte Marianne Zels dem Museum in einem Brief mit:„Vor einer Stunde kam ein Brief meines Bruders aus Nizza, der mir erlaubt,alles was ich vorbereitet habe, dem Museum zu übergeben. Wollen Siedaher die Güte haben an einem Vormittag[…] einen Boten zu schicken, essind vielleicht mehr als 1 ½ m2ich habe 2 Tische vollgepackt.“65Die Objekte, darunter auch eine Radierung von Hugo Ulbrich mit dem Titel„Die Werft des Caesar Wollheim in Cosel bei Breslau“, wurde um den 10.Mai 1938 von Mitarbeitern des Technischen Museums in der Wohnung vonMarianne Zels abgeholt. Als Jüdin wurde sie mit Bescheid des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst am 30. Mai 1938 zwangspensioniert.Sie lebte bis zu ihrer Flucht zu ihrem Bruder nach Nizza am 19. Juni 1939weiterhin in der Wohnung Trauttmansdorffgasse 19, in Wien XIII.66Dasweitere Schicksal des Geschwisterpaars während des Zweiten Weltkriegsist nicht bekannt. Marianne Zels verstarb vermutlich 1957 in Bad Ischl.In den Indexbänden der Bibliothek sowie in der Zettelkartei sind keine Bücher und Zeitschriften mit Herkunftsvermerk von Marianne und Otto Zelsbzw. von deren Vaters Louis Zels verzeichnet. Allerdings konnten im Zugeder Durchsicht der zwischen 1938 und 2005 inventarisierten Bücher undZeitschriftenbestände der Bibliothek bzw. der Dubletten und nicht inventarisierten Bestände der Bibliothek Hinweise gefunden werden: 30 Bücherund Broschüren, 24 Bände der Zeitschrift„Danubius“ und 13 Hefte der„Bilanz der Donaudampfschifffahrtgesellschaft“ weisen Exlibris mitdem Namen„Louis Zels“ auf. Der Kunstrückgabebeirat hat die Restitution dieser Objekte 2006 empfohlen, Erben konnten jedoch noch nichtgefunden werden.Bücher von Dr. Max Baczewski(1873–1938)Am 16. September 1938 bot der Patentanwalt Dr. Max Baczewski demTechnischen Museum in einem Schreiben 65 Bücher zum Kauf an, da er„wegen Raummangels“ veranlasst sei,„einen Teil seiner Bibliothek aufzulassen.“ Er hielt auch fest, dass er„insbesondere bei Abnahme einergrößeren Anzahl von Büchern“ bereit sei,„im Preise sehr entgegenzukommen.“67Wenige Tage später antwortete ihm Direktor Viktor Schützenhofer: