79(1890–1974) verheiratet und hatte zwei Söhne. In der Ottakringer Neulerchenfelderstraße 27, wo die Familie auch wohnte, betrieb sie das Delikatessengeschäft„Zur Raxbahn“. Moritz Glückselig war vom Mai 1938 bis März1939 in den KZ Dachau und Buchwald interniert. Im März 1939 konnte dieFamilie nach Bolivien emigrieren. Wenig später zog sie nach Buenos Aires,wo sie die Gemischtwarenhandlung„Fiambreria Austria“ eröffnete.Im Jahr 2008 wurde das Fahrzeug an den in Buenos Aires lebenden Sohnrestituiert. Das Technische Museum Wien erwarb im gleichen Jahr dasFahrzeug von der Familie Glückselig auf Grund seiner zeitgeschichtlichenBedeutung für die Schausammlung.Ungeklärter Provenienzfall:„Austro Daimler ADR“Der Austro Daimler ADR ist einer der aufwändigsten Fälle der Provenienzforschung am Technischen Museum Wien und konnte trotz mehrjährigerForschung noch nicht abgeschlossen werden. Fest steht, dass diesesFahrzeug mit der Motornummer 24001 von der Gestapo im Jahr 1938 beschlagnahmt und nachweislich am 10. August 1938 vom Wiener Dorotheum, Abteilung für technische Gegenstände, unter der Katalognummer 367zur Versteigerung angeboten wurde. Im Mitteilungsblatt des Dorotheumswurde es als„PK Austro Daimler ADR M.N. 24001, Kabriolett, schwarz“ umeinem Ausrufungspreis von 250 RM angeboten.152Es war eines von rund1.125 Kraftfahrzeugen, die im August und September 1938 im Auftrag derGestapo durch das Dorotheum versteigert wurden.153Trotz intensiver Recherchen konnte der Eigentümer dieses Fahrzeugs imJahre 1938 noch nicht eruiert werden. Es sind folgende Voreigentümerbekannt: Das Technische Museum Wien erwarb das Austro Daimler ADRCabriolet Baujahr 1930 im Mai 2003 im Tauschweg von Ing. Horst Brozlar,einem damals bedeutenden Wiener Sammler von Luxusautomobilen der1930er-Jahre. Das Fahrzeug, das zum Zeitpunkt seiner Entstehung dasSpitzenprodukt im Luxussegment der österreichischen Automobilindustriedarstellte, wurde im Museum mit Nummer 58.873 inventarisiert undausgestellt. Brozlar, der mit dem Fahrzeug an einigen Oldtimer-Rallyeswie z.B. der Trans-Appenica 2002 in Italien teilnahm, hatte es erst imMärz 2000 vom US-amerikanischen Sammler Bernard Berman erworben.Berman(1920–2006) lebte in Allentown, Pennsylvania, und besaß an die30 historische Kraftfahrzeuge, darunter auch drei der Marke Austro