75919F1e6l–d1p9o1s8tkarte„ Ich bin gesund”,velezölap“) waren im Standardformat 9 mal 14 Zentimeter mit normier tem Aufdruck hergestellt; um die Sortierung zu erleichtern, gab es zuunterschiedlichen Zeiten Auflagen aus grauem, rosa oder grün gefärbtemPapier. Kam es infolge Überlastung der Transportwege zu Logistikproblemen, gab es Truppenverschiebungen oder musste das Nummerierungs system der Feldpost aus Sicherheitsgründen geändert werden, wurden„Postsperren” verhängt, bei denen ausführliche Kommunikation zwischenFront und Heimat untersagt war. Für Postsperren wurden ab August 1916spezielle Karten produziert, die – dem Vielvölkerstaat Österreich-UngarnRechnung tragend – in neun Sprachen den Aufdruck“Ich bin gesund undes geht mir gut” trugen, aber kein Textfeld zum Beschreiben boten.Die Mitteilsamkeit der Soldaten in Richtung Heimat war so groß, daßbereits in den ersten Kriegswochen Lieferengpässe bei den staatlichenDrucksorten eintraten und die Behörden in der österreichischen Reichshälfte die private Herstellung von Feldpostkarten erlaubten. Zu denStandardkarten der Feldpost kam für die kommenden vier Jahre eineFlut von Propagandapostkarten. Auch handelsübliche Ansichtskarten mitOrtsbildern konnten verschickt werden, sofern der Ortsname vom Schreiber unkenntlich gemacht wurde(was durchschnittlich nur bei jeder zweitenAnsichtskarte befolgt wurde).33Zeichnerisch Begabte verfertigten ihreeigenen Bildpostkarten – launige Karikaturen des Soldatenlebens oderbegeisterte Kundgebungen von schwarz-gelbem Kriegspatriotismus. Auchdie schon in Friedenszeiten beliebte Gepflogenheit, Privatfotografien alsAnsichtskarten zu verschicken, wird in der„Großen Zeit“ weitergeführt;wer Gelegenheit und Mittel hatte, ließ sich stolz mit Kameraden für die