82 1 Ze 3 nPsruivrkaltebbrieezfetntaecl,h1S9c1h4weden, offen aufgegeben. und Karten der Kriegsgefangenen wurden zuerst nach Sprachgruppe und Absender sortiert und statistisch erfasst. Dann wurden sie an die Zensoren verteilt, die sie durchlasen und entweder mittels Zensurstempel freigaben oder im Falle anstößiger bzw. verdächtiger Passagen an zwei weitere Gruppen weiterleiteten: die„Remediergruppe”, die die Aufgabe hatte, die beanstandeten Worte unleserlich zu machen, oder die„Dechiffrier gruppe”, auch„K-Gruppe”, die Geheimschriften zu entziffern hatte und von der Gegenseite getilgte Sätze wieder lesbar machte. Den Briefen aus Österreich-Ungarn an Otto von Essen in Helsingborg waren ursprünglich Schreiben beigelegt, die an den Sohn oder Ehemann in diesem oder jenem Lager übermittelt werden sollten, kleine Geldsummen für Spesenauslagen oder auch ein Foto der Liebsten. Die meisten der überwiegend in Wien, aber auch in Graz, Brünn oder Leibnitz verfassten Briefe wurden wahrscheinlich unverschlossen abgeschickt, wie es in den ersten zwei Kriegsjahren der Regel entsprach. Manche Absender versahen die Kuverts mit dem handschriftlichen Vermerk„Offen für die Zensur” oder„Offener Brief”. Nach Überprüfung des Inhalts durch den Zensor verschloss dieser die Briefe, manchmal zusätzlich mit Papieroblaten der Zensurbehörde, die den Aufdruck„Überprüft Wien” oder„K.u.K. Territorialzensurkommission Graz” nebst dem Doppeladleremblem trugen.
Dokument
Unter dem Losungsworte Krieg und Technik : das Technische Museum
Wien und der Erste Weltkrieg ; [Sammelband] / Caroline Haas, Mirko Herzog, Christian Klösch, Helmut Lackner, Otmar Moritsch, Wolfgang Pensold, Franz Rendl, Christian Stadelmann, Hubert Weitensfelder
Seite
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