123im Technischen Museum verbliebene Flugzeug vollständig nach unseremWünschen musealtechnisch bis 1. März zuzurichten.“16Ein Techniker des Fliegervereins reiste nach Wien und restaurierte inden folgenden Wochen die im Museum verbliebene Aviatik(Berg) D I,um sie ausstellen zu können: So wurden Rumpf und Bespannung teilweise aufgeschnitten, die unteren Tragflächen beiderseits gekürzt und dieBespannung zum Teil entfernt, um den inneren Aufbau der Flügel für dieBesucher sichtbar zu machen. Außerdem wurde der Motor gegen einenSchnittmotor getauscht und ein kleiner E-Motor installiert, mit dem dieKolben des Schnittmotors für Demonstrationszwecke angetrieben werdenkonnten. Die Instandsetzung der Maschine dauert länger als geplant, derTechniker des steirischen Fliegervereins schloss die Arbeiten an der AviatikBerg erst im Sommer 1925 ab.17Von den ursprünglich vier Flugzeugen verblieb nur mehr das„Wasserflugzeug ohne Motor“ im Museum. Da dieses offenbar im Depot Platzbenötigte, wandte sich die Direktion an die Abteilung Luftschifffahrt imehemaligen Kriegsministerium mit der Bitte, ob man nicht eine Verwendung für dieses Wasserflugzeug wüsste.„Das Flugzeug ist scheinbar sehrwenig gebraucht und wäre für Passagierflüge auf den österr. Seen während der Sommerzeit sicherlich zu verwenden“, schloss das Museum.18Im November 1925 meldete sich schließlich die Österr. Fliegerschule.Offizielle Fliegerschule des Österreichischen Fliegerverbandes(1010 Wien,Bösendorferstraße) beim Museum und zeigte sich am Wasserflugzeuginteressiert.19Die Direktion bemühte sich bei Richard Knoller um dessenEinverständnis. Eine Antwort des damals schon schwer erkrankten Knollerist nicht überliefert. Da sich das Wasserflugzeug aber nicht mehr im Depotbefindet, dürfte die Übergabe geklappt haben.20Von den umfangreichen Erwerbungen des Technischen Museums aus derKonkursmasse der k.u.k. Armee ist heute nur mehr die Aviatik(Berg) D I inder Schausammlung zu sehen. Die meisten Objekte waren schon damalsin einen so schlechten Zustand, dass sie nicht für Ausstellungszweckegeeignet waren. Sie konnten nicht die Lücken in den Sammlungen desMuseums zur Luftfahrt und zum Straßenverkehr füllen, die seit Ausbruchdes Ersten Weltkriegs entstanden waren.