71 Lise Meitner und Otto Hahn im Labor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Chemie, 1913 von Frauen im Studium, willigte zwar ein, aber ihr war untersagt, die Prak­tikumsräume im oberen Geschoss zu betreten. Man braucht es fast nicht zu erwähnen, Damentoiletten gab es keine. Zur gleichen Zeit begann der Chemiker Otto Hahn als Privatdozent seine Vorlesungen über Radioaktivi­tät zu halten. Ihre gemeinsame Arbeit begann am 28. November 1907. Die deutschen Curies waren somit institutionalisiert, jedoch mit strikter Tren­nung wissenschaftlicher Aktivitäten vom Privatleben. In denMittwochs­kolloquien wurden aktuelle Forschungsergebnisse besprochen. Auch die sonst zurückhaltend wirkende Lise Meitner ergriff hier oft das Wort.