7628Funker in einem deutschen U-BootFunken ist jedoch nicht ungefährlich. U-Boote müssen zum Funken auftauchen. Tun sie dies, geraten sie in Gefahr, entdeckt zu werden. Möglichstrascher Funkverkehr ist geboten, um diese Gefahr klein zu halten, vorallem dann, wenn sie unmittelbar in militärische Aktionen involviert sind.Mit dem„Funksignaldienst“ existiert ein Verfahren zur Übermittlung vonStandardphrasen aus einem„Signalbuch“. Der Kürze wegen werden nichtdie Phrasen selbst, sondern ihnen zugeordnete vierstellige Buchstabengruppen gefunkt. In der Regel bestehen derartige Sprüche aus 5 bis 30solcher Gruppen. Vor dem Funken werden sie mit einer Enigma mit denaktuellen Einstellungen des Tagesschlüssels – Walzenlage, Ringstellungenund Steckerverbindungen – sowie unter Verwendung eines gewähltenSpruchschlüssels chiffriert. Letzteren wählt der Schlüssler aus einer von 15Tafeln aus, deren jede 999 verschiedene Dreierbuchstabenkombinationen verzeichnet. Aus welcher der Tafeln er ihn auszuwählen hat, geht auseinem zu den Schlüsselunterlagen gehörenden„Verteilungsplan“ hervor, der jedem Kalendertag eine der Tafeln zuweist. Übermittelt wird derSpruchschlüssel in Form einer dreistelligen Kennzahl, die ihm auf der Tafelzugeordnet ist. Der letzten Endes vom Funker abgesetzte Funkspruch ent-