76 28 Funker in einem deutschen U-Boot Funken ist jedoch nicht ungefährlich. U-Boote müssen zum Funken auftau­chen. Tun sie dies, geraten sie in Gefahr, entdeckt zu werden. Möglichst rascher Funkverkehr ist geboten, um diese Gefahr klein zu halten, vor allem dann, wenn sie unmittelbar in militärische Aktionen involviert sind. Mit demFunksignaldienst existiert ein Verfahren zur Übermittlung von Standardphrasen aus einemSignalbuch. Der Kürze wegen werden nicht die Phrasen selbst, sondern ihnen zugeordnete vierstellige Buchstaben­gruppen gefunkt. In der Regel bestehen derartige Sprüche aus 5 bis 30 solcher Gruppen. Vor dem Funken werden sie mit einer Enigma mit den aktuellen Einstellungen des Tagesschlüssels Walzenlage, Ringstellungen und Steckerverbindungen sowie unter Verwendung eines gewählten Spruchschlüssels chiffriert. Letzteren wählt der Schlüssler aus einer von 15 Tafeln aus, deren jede 999 verschiedene Dreierbuchstabenkombinatio­nen verzeichnet. Aus welcher der Tafeln er ihn auszuwählen hat, geht aus einem zu den Schlüsselunterlagen gehörendenVerteilungsplan her­vor, der jedem Kalendertag eine der Tafeln zuweist. Übermittelt wird der Spruchschlüssel in Form einer dreistelligen Kennzahl, die ihm auf der Tafel zugeordnet ist. Der letzten Endes vom Funker abgesetzte Funkspruch ent-