38 Standortsuche und Entscheidung 2015 Im Jahr 2011 begann die Suche nach einem neuen Depot-Standort, die in der ersten Phase völlig offen verlief und Angebote in Wien und in einem Umkreis von rund 100 km berücksichtigte. Nicht den Mindestanforderun­gen entsprachen vor allem leer stehende, historische Fabriksgebäude in Wien, Schwechat, Traiskirchen, St. Pölten und in Groß-Siegharts. Aus mehr als einem Dutzend Standorten wählte das Projektteam schließlich drei Objekte für eine Besichtigungsfahrt im März 2012 aus, an der neben der Projektleitung die Geschäftsführung und die kaufmännische Leitung des Museums, der Vorsitzende und ein weiteres Mitglied des Kuratoriums sowie das beratende Zivilingenieurbüro Wolfgang Lindlbauer teilnahmen. Keiner dieser drei Varianten eine damals von Siemens am bestehenden Areal in Wien-Floridsdorf zum Kauf angebotene und inzwischen verkaufte Halle sowie Flächen im DZH-Logistikpark in 1220 Wien, Aspernstraße 33, und im CargoTerminal in Enzersdorf an der Fischa kam in die engere Auswahl, auch nicht weitere angebotene Standorte des Bundesministeri­ums für Landesverteidigung und Sport im Arsenal in Wien oder ein stillge­legtes Fabriksareal in Traismauer. Rückblickend lässt sich resümieren, dass am freien Markt angebotene Im­mobilien selten den Museumserfordernissen entsprechen. Gleichzeitig ist damit zu rechnen, dass sich ein derartiger Suchprozess rasch am Immobili­enmarkt herumspricht und zu weiteren, nicht geeigneten Angeboten führt. Als durchwegs ungeeignet bzw. nur mit unverhältnismäßig hohem Sanie­rungsaufwand in einen nutzbaren Zustand zu bringen, erwiesen sich, wie erwähnt, vor allem historische Fabriksgebäude. Ebenfalls als zu teuer stell­ten sich bei langfristiger Betrachtung auch Joint-Venture-Modelle heraus, wie sie die Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H.(BIG) für ein Grundstück im südlichen Teil der Seestadt Aspern und die Kunsttrans Holding GmbH in 1110 Wien als Mietprojekte anboten. Bei der schlussendlich realisierten Größe hätten beide Angebote nach zwanzig Jahren und einer jährlichen Miete von 1,0 bis 1,2 Millionen Euro die Investitionen in das neue Depot in Haringsee um mehr als das Doppelte überschritten. Auch wenn einige der besichtigten neueren Hallenkomplexe bedingt geeignet gewesen wären, überwog schließlich immer das als zu hoch eingeschätzte Risiko, einen privaten Eigentümer als Partner zu haben. Parallel zur weiteren Suche nach einem Ersatzstandort für das Depot Floridsdorf, erhielt das Team von der Geschäftsführung den zusätzlichen Auftrag, einen Depotstandort für einige Eisenbahnobjekte zu finden, die