31 Automat rührt und bäckt ohne weiteres Zutun. Herr und Frau W. machten ca. zwei Mal im Monat helles Brot auf Hefeteigbasis; dunkles kauften sie. Das Gerät war nach fünf Jahren kaputt und wurde durch ein neues ersetzt. Auch wenn am Haushaltsgerätemarkt der Eindruck erweckt wird, dass für jeden Lebensstil ein passendes Sortiment verfügbar ist, tauchen immer wieder auch Bedürfnisse auf, die nicht abgedeckt werden. Herr F. ist auf Nachhaltigkeit bedacht und überlegt immer, wie aus Altem, Weggewor­fenem wieder etwas Neues, Brauchbares werden kann. Der Gedanke, Dosenabfall wiederzuverwerten, entstand bei einem Gespräch über den hohen Ressourcenverbrauch bei der Herstellung von Konservendosen aus Weißblech. Herr F. recherchierte im Internet und stieß dabei auf die Idee des Campingkochers aus Konservendosen. An den zu kaufenden Cam­pingkochern hatte ihn immer schon gestört, dass er Gaskartuschen mit­führen musste, wenn er mit seinem Hund auf Trekking-Touren ging und im Freien übernachtete. Sein selbst gebauter Campingkocher erlaubte ihm nun, in der Natur vorgefundenes Brennmaterial wie Gräser, kleine Zweige, Zapfen etc. zu verwenden(Inv.Nr. 100534). Das Außengehäuse bildet eine große Hundefutterdose, in die eine klei­nere Katzenfutterdose eingesetzt ist, wodurch eine doppelte Wandung entsteht. Auf diese Weise funktioniert die Verbrennung rauchlos nach dem Prinzip der Nachverbrennung: Hitze steigt nicht nur mittig, sondern auch in der Wandung auf und tritt an den Löchern oben aus. Die in der Mitte aufsteigenden Rauchgase werden verbrannt. Den ersten Versuch 2015 fand Herr F. ungenügend. Um den als schlecht beurteilten Wirkungsgrad zu optimieren, musste er die richtige Anzahl an Lochungen, die der Luftzufuhr dienen, eruieren. Es müssen genügend Löcher vorhanden sein, damit das Heizmaterial gut brennen kann. Sind es zu viele, brennt die Flamme zu stark, die Speisen brennen im Kochtopf an und es wird unnötig Brennmaterial verbraucht. Um Brennstoff hinzufügen zu können, ohne den Topf vom Kocher nehmen zu müssen, konzipierte Herr F. zudem aus einer Hundefutterdose einen Aufsatz mit großen seitli­chen Öffnungen. Mit der vierten Version von 2016 war er nun zufrieden. Bis 2017 stellte er auf Wunsch von Freunden und Verwandten 15–20 Camping­kocher her.