48 Kleidung einwirken. Zur Luftverbesserung wird ein Schwämmchen oder Wat ­tebausch mit der gewünschten Flüssigkeit, z. B. Fichtennadelöl oder Parfüm, getränkt und in den Zerstäuber gegeben, zum Desinfizieren ein Mittel wie Kampfer oder Globol verwendet. Der Nasszerstäuber besteht aus einer Glasflasche, auf die der Zerstäuberkopf aufgeschraubt ist. In die Flasche wird ein flüssiges Mittel zum Desinfizieren, Polieren etc. gefüllt. Durch den Luftstrom des Staubsaugers wird das flüssige Mittel fein versprüht. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem die Produktion von Staubsaugern wie generell von elektrischen Haushaltsgeräten zugunsten kriegswirt ­schaftlich relevanter Güter eingestellt worden war, wurden die Modelle der 1930er-Jahre weitergeführt, was Konstruktion, Leistung bis maximal 400 Watt, Formgebung, Materialien überwiegend Metall und multifunktio ­nale Ausstattung betraf. Der Handstaubsauger Arielly 1945–1955 hat wie gehabt einen wiederzuverwendenden Staubsack aus imprägniertem Textil, der nur geleert und trocken gereinigt wird(Inv.Nr. 56680/1). Das Zubehör ist umfangreich. Es gibt sogar eine Tasche, die wie eine Schürze getra­gen wird, um die Teile parat zu haben. Mit einer Bodenpolierbürste kann gleichzeitig poliert und gesaugt werden. Ein Tragegurt erlaubt, das Gerät über die Schulter zu hängen. Und mit Saugschlauch sowie einem am Gerät zu montierenden Schlitten verwandelt sich der Hand- zum Bodenstaub­sauger. In der Gebrauchsanweisung wird als Anwendungsbeispiel für die Blasfunktion nach wie vor das Auflockern, Entstauben und Umfüllen von Bettfedern beschrieben. Um diese zu nutzen, stehen außerdem ein Föhn samt Trockenhaube und ein Nasszerstäuber in zwei Größen zur Verfügung. Mit dem kleinen Nasszerstäuber können flüssige Riechstoffe zur Luftverbes ­serung wie Perolin oder Eau de Cologne, Desinfektionsmittel und Insekten­vertilgungsmittel wie Flit oder DDT, Reinigungsmittel für Teppiche, Wasser zum Wäscheeinfeuchten sowie verdünnte Farben und Lacke versprüht werden. Der große Zerstäuber soll zum Spritzen von Kalk, Wandfarbe und Obstbäumen geeignet sein. Zum Föhneinsatz rät die Gebrauchsanweisung zu folgender Vorgangsweise:Staubsaugerhülle und Staubsack von Staub reinigen.(Besser ist es, für Fön und Trockenhaube einen reinen Filtersack zu verwenden). Der Idee der Vielseitigkeit folgend, wird angeregt, mit dem Föhn auch kleine Wäschestücke, Fotoabzüge usw. zu trocknen. Er kann zudem um eine Trockenhaube ergänzt werden:Der an die Ausblasöffnung angeschlossene Fön wird mit dem kurzen Rohr verlängert, an welches die Trockenhaube angesteckt wird. Der so mit der Trockenhaube ausgestatte­te Staubsauger wird nun mittels eines speziellen Ständers in eine für das Haartrocknen bequeme etwas schräge Lage gebracht, auf einen Tisch gestellt und eingeschaltet.