80 ELEKTROHERD Electricus Volta Bregenz, 1925–1930 Inv.Nr. 56274 Steckerstiftplatten und einem Backrohr ausgestattet, der Festbrennstoff­teil nur mit einer Kochplatte. Der Herd wurde 1957 anlässlich des Einzugs in das selbst gebaute Haus gekauft und war bis zur Übersiedlung seiner Besitzerin in ein Altersheim 2014 in Verwendung. Mit dem Kohleteil war die Wohnküche, in der sich das Familienleben hauptsächlich abspielte, gut warm zu halten. Wurden die Türen offen gelassen, konnten auch die Schlafzimmer bzw. das übrige Haus temperiert werden. Als um 1965 eine Zentralheizung installiert wurde, kam der Kohleteil nur noch in der Über­gangszeit zum Einsatz. Mit dem Anschluss an das örtliche Fernwärmenetz Ende der 1970er-Jahre wurde er kaum mehr genutzt und schließlich außer Betrieb genommen. Frau F. kochte täglich, immer auf dem elektrischen Teil. Und sie nutzte den Herd, um wie schon beim Gasherd Gebe berich­tet wurde Stoffwindeln auszukochen. Frau F. sah ihren Herd alsPracht­stück an, den sie nach jedem Arbeitsgang sorgfältig reinigte, wodurch er nach 57 Jahren noch wie neu erstrahlt. Um 1950 wurden Schnellkochplatten eingeführt, und mit dem Einbeziehen einer Zeitschaltuhr ab 1955 wurde die Automatisierung der Heizquelle weitergeführt. Die Gebrauchsanweisung des Elektroherdes AEG deluxe von 1957/58 wirbt mit einerEin- und Ausschalt-Automatik(Inv.Nr. 77796). Eine der drei Kochplatten und das Backrohr mit Infrarot-Grilleinrichtung sind mit der Schaltuhr verbunden, mit der eine Garzeit bis zu drei Stunden und das Ende des Garvorganges bis zu elf Stunden im Voraus festgelegt werden kann. Man kann entweder nur den Beginn oder das Ende der