86 Sinn zu ermöglichen. Das zum Mikrowellenherd AEG Micromat(Inv.Nr. 74671) zugehörige Kochbuch betont dies, indem ein Braten das Cover ziert.Trotzdem wird der Mikrowellenherd Ihren herkömmlichen Herd nicht ersetzen, sondern ergänzen. Das ‚Gewußt wie liegt nämlich im kom­binierten Kochen mit dem Mikrowellenherd und Ihrem herkömmlichen Herd. 48 Das Kochbuch gibt entsprechende Tipps, etwa den Schweinebra­ten in der Mikrowelle zu garen und Kartoffeln, Nudeln oder Reis auf dem Herd; beides sei in 30 statt in 75 Minuten fertig. Weitere Vorteile werden ins Treffen geführt: Mit der verringerten Garzeit blieben viele Vitamine und Mineralsalze erhalten und es werde bis zu 70 Prozent weniger Energie als auf dem Herd benötigt, insbesondere wenn das Aufheizen des Backrohrs entfällt. Durch schnelles Erwärmen können Familienmitglieder zu unter­schiedlichen Zeiten die vorbereitete Mahlzeit essen. Und da das Gerät mit einem Thermometer ausgestattet ist, der bei Erreichen der gewählten Innentemperatur der Speisen auf die Warmhaltestufe schaltet, sei dies für das Garen von Fleisch genauso hilfreich wie für die Erwärmung von Babykost auf genau 37 Grad. Die einzige Einschränkung sei, dass nicht ge­backen werden kann, da die für den äußeren Bräunungsprozess erforder­liche Hitze fehlt. Fleisch könne dagegen eine Bräunung erhalten, indem man sich mit einem speziellen Bräunungsgeschirr behilft, dessen Boden beschichtet ist und dadurch sehr heiß wird. Entgegen all den im Kochbuch dargelegten Optionen ließen Frau und Herr H. das Thermometer unge­nutzt und verwendeten das Gerät nicht zum Kochen. Es diente ihnen allein zum Erwärmen von Fertiggerichten, Tiefkühlkost und Getränken. Dieser Einsatz des Gerätes war und ist bis heute der real häufigste. Dennoch gab es Nutzungsweisen, die das Kochen einschlossen. Frau Z., die um 1970 Mikrowellenherde noch nicht kannte, erzählte, dass ihr Mann und sie bei Freunden die Wahl hatten, Apfel- oder Topfenstrudel warm zu essen. Frau Z. war beeindruckt, dass zwei Strudel bereitet worden waren, erfuhr aber, dass diese schnell und unaufwändig erwärmt werden konn­ten. Diese Option überzeugte sie, ebenfalls ein Gerät zu erwerben. Die Wahl fiel auf das sehr teure Modell Siemens Meisterkoch Electronic, das Mikrowelle und Backrohr in einem Gehäuse vereint(Inv.Nr. 92299). Frau Z. gewöhnte sich schnell an den täglichen Gebrauch. Mit Mann und Sohn im Haushalt schätzte sie das rasche Erwärmen, sodass jeder zu beliebiger Zeit das von ihr zubereitete Essen umgehend serviert bekam. Gleich­zeitig begann Frau Z. mit dem Gerät auch zu kochen. Sie erprobte, ob Gerichte mit dem Mikrowellen- oder Elektroherd praktischer zu machen waren oder besser schmeckten. So fand sie heraus, dass Fleischlaibchen im Mikrowellengerät problemlos saftig durchgegart und schmackhafter waren, während beim Braten in der Pfanne zu beachten war, dass sie nicht