124dem Slogan„Der Sparsame“ an. Denn das Waschen in frischer Lauge seiwirksames Waschen. Ferner werde Zeit und Geld gespart, da die Hausfraubei günstigen Anschaffungs- und Stromkosten jetzt„gleichsam nebenbeizu Hause“ waschen könne.AEG stieg um 1959 von Bottich- auf Trommelwaschmaschinen um und botab 1961 mit der Serie Lavamat etagenfähige teil- und vollautomatischeFrontlader an. Herr und Frau G. hatten sich ca. 1961 für eine AEG Lavamatnova entschieden. Sie waren beide berufstätig und konnten sich die neuenVollautomaten leisten, um Frau G. von der Wascharbeit zu entlasten, fürdie sie zwar Hilfe hatte, die aber dennoch Mühe und Zeit erforderte. Umdas Gerät anschließen zu können, installierte die Firma AEG einen eigenen Stromkreis für 3,3 kW. Als sich Frau und Herr G. auf dem Land einenzweiten Wohnsitz zulegten, erwarben sie 1971 eine weitere Waschmaschine; sie hatte Vorrang vor dem Autokauf. Aufgrund der Zufriedenheitmit dem ersten Gerät wählten sie das Nachfolgemodell AEG LavamatBella, bei dem ebenfalls eine klappbare Vorderwand vor dem Bullaugeangebracht ist(Inv.Nr. 54446). Wie beim vorigen Gerät sorgen die nachWäscheart gewählten Einstellungen für den Ablauf, die Temperatur, denWasserstand, die Trommelbewegung und die Dauer der Programmschritte. Neu sind eine Sicherheitsvorrichtung, die das Öffnen der Trommelwährend des Betriebs verhindert, und eine differenziertere Programmwahl.Jedes Programm lässt sich verlängern, verkürzen oder kombinieren. DerSchleudergang kann deaktiviert werden, und es gibt ein sogenanntes biologisches Programm. Dieses ist für eiweißverschmutzte Wäsche programmiert und bedarf eines speziellen Waschmittels. Damit sich die Waschmittelenzyme besser entfalten können, ist die Heizleistung verringert unddie Dauer verlängert. Dieses Programm wählte Frau G. zwar manchmal,allerdings ohne das Spezialwaschmittel. Sie erkannte keinen Unterschiedzum Normalwaschprogramm. Frau G. wusch sämtliche Textilien mit derMaschine, auch Wolle, Vorhänge und Fleckerlteppiche. Wichtig fand sie,die Wäsche gut zu sortieren und getrennt zu waschen, denn nur so werdesie gut gepflegt und hygienisch sauber. Frau G. achtete grundsätzlich aufeinen sorgsamen Umgang mit Wäsche. Und sie agierte sparsam, indemsie die volle Trommel ausnutzte, weniger Waschmittel und nur teilweiseWeichspüler, aber immer einen Entkalker verwendete. Sie wusch nicht anfixen Tagen, sondern sobald genug Schmutzwäsche anfiel und wenn dasWetter gut war, um die Wäsche im Freien aufzuhängen.Mit den Vollautomaten wird der Betrieb auf die Programmwahl reduziert.Dabei ersetzt eine elektronische Steuerung zunehmend elektrische Regler.Auf dem Weg dahin kamen Programmkarten oder-disketten zum Einsatz.