123 Automatischer Komfort Während die Technik in einem Gehäuse verschwand, erlangten Schalter und Programmanzeigen als Zeichen des Automatisierungsgrades Sicht­barkeit. 1963 wurde festgelegt, in welcher Weise der Begriff Automatik zu gebrauchen ist: Handgeschaltet bedeutet, dass jede Funktion separat ausgelöst werden muss, wie bei der Buffetwaschmaschine Electrolux. Teil­automaten ermöglichen die Regulierung von Temperatur und Waschdau­er sowie die Steuerung mehrerer Arbeitsgänge. Regler setzen etwa den Motor in Gang, sobald die Lauge erhitzt ist, stellen ihn nach der Waschzeit ab und aktivieren die Laugenpumpe usw. Manche veranlassen auch die Wasserzufuhr mit Waschmitteleinspülung selbsttätig. Bei Vollautomaten erfolgen alle Arbeitsgänge Waschen, Spülen und Entwässern ent­sprechend dem gewählten Programm in einem durchgehenden Ablauf. 92 Dabei mussten die verschiedenen Waschverfahren der steigenden Vielfalt an Textilien gerecht werden. Die Firma Bendix hatte um 1960 halb- und vollautomatische Geräte im Programm, wobei jeweils eine elektrische oder Gasbeheizung zur Wahl stand. Der Betrieb der elektrischen, teilautomatischen Trommelwasch­maschine Bendix bedarf wiederholter Schaltungen und Beobachtung (Inv.Nr. 60283). Für den Vorwaschgang ist Wasser einzulassen, der Motor samt Heizung einzuschalten und das Vorwaschmittel einzufüllen. 10–15 Minuten später wird der Pumpenschalter, nach dem Abpumpen der Schleuderschalter betätigt und schließlich nach ein bis zwei Minuten beide zurückgedreht. Das Prozedere Wasser einlaufen lassen, Motor aktivieren, nach fünf Minuten abpumpen und schleudern wiederholt sich für ein bis zwei Schwemmgänge, bevor der Hauptwaschgang in gleicher Weise wie der Vorwaschgang zu handhaben ist, wobei nun der Thermometer beob­achtet werden muss, um die gewünschte Temperatur einzuhalten. Dem Waschgang folgen drei Schwemmgänge. Die Firma Bauknecht bezeichnete die Trommelwaschmaschine A 35 von 1959 bereits als Vollautomaten, auch wenn der Ablauf nicht durchgängig gesteuert ist(Inv.Nr. 37512). Das Waschmittel ist aufzulösen und in die Waschmittelöffnung zu geben, sobald sich die Trommel bei Vorwäsche oder Hauptwäsche in Bewegung setzt. Nach dem Vorwaschen muss das Hauptprogramm eingestellt werden. Die Spülgänge laufen automatisch ab, können jedoch durch Schaltungen verkürzt werden. Wird bei Buffet­waschmaschinen das Wiederverwenden der Lauge als sparsam bewor­ben, gilt mit dem nunmehrigen Zwei-Laugen-Verfahren das Gegenteil als Fortschritt. Das automatische Ablassen der Vorwäschelauge, damit die Hauptwäsche neue Lauge erhält, preist ein Werbeprospekt dennoch mit