Mehrweg – Einweg149Menstruationshose, Rasierklingenschärfer und Repassiermaschine sind ausden Haushalten verschwunden. Wegwerfprodukte wie Tampons oder Binden, Einwegrasierer und Billigstrümpfe machten sie überflüssig. Der Weghin zu einer beschleunigten und komfortableren Lebensweise korrespondierte mit der Ausbreitung von kurzlebigen oder einmalig zu verwendenden Produkten – mit welchen Folgen? Ökonomische Interessen am stetenAbsatz von Wegwerfartikeln, Bequemlichkeit des Gebrauchs und einauf Mobilität fußender Lebensstil stehen nunmehr ökologischen Fragengegenüber, was den Energie- und Ressourcenverbrauch bei der Produktion und das hohe Müllaufkommen bzw. dessen Entsorgung betrifft. Mandenke etwa an den aktuellen Trend zu Einmal-Geschirr im Gefolge einesTake-away- bzw. To-go-Lebensstils, der beiträgt, Kunststoffmüll ansteigenzu lassen. Die Auswirkungen werden unter anderem in Befunden vonMikroplastik in der Erde und im Meer manifest.Eine zentrale technologische Voraussetzung, um dauerhaft oder oftmaligverwendete Gebrauchsgüter durch Wegwerfartikel zu ersetzen, stelltdie Entwicklung neuer Materialien, insbesondere der Kunststoffe dar.Zur Wirkung gelangte diese Verschiebung durch die Ausbildung derheutigen Konsumgesellschaft im Rahmen einer rein absatzorientiertenWirtschaftsweise.GEBRAUCHSANWEISUNG RASIERKLINGENSCHÄRFERAllegro Machine Co. S.A., 1930–1960Inv.Nr. 77298/1