192nachgewachsen. Frau K. hatte das Epiliergerät 1986/87 im Alter von ca. 18Jahren von ihrer Mutter geschenkt bekommen. Sie hatten es bei einemgemeinsamen Spaziergang durch die Kärntnerstraße in Wien gesehenund Frau K. war sofort von der neuen Option der Haarentfernung angetan.Bis dahin hatte sie die Beine rasiert, so wie ihre Mutter auch. Sie war mitdem Gerät sehr zufrieden und verwendete es regelmäßig bis 2012. Siefand, dass die schwingende Spiralfeder die Haare die längste Zeit bestenserfasste; erst nach einer Nutzungsdauer von über 20 Jahren wurde dieSpiralfeder ausgeleiert, wodurch das Epilieren mühsamer wurde. Frau K.entschied sich für ein neues Gerät der Marke BaByliss, das sie sich abermals schenken ließ. Im Vergleich zum ausgeleierten alten Gerät ging dasEnthaaren wieder schneller vonstatten und tat weniger weh, da es nicht sostark rupfte.Die Firma Braun brachte 1989 ihr erstes Epiliergerät auf den Markt, dasnunmehr nach der heute geläufigen Weise funktionierte. Das ModellSilk-épil Type 5282 von 1991 gleicht einem Rasierapparat, doch statt einesScherkopfs sitzt jetzt ein Pinzettenkopf auf dem Motorteil(Inv.Nr. 74870/1).Dieser Epilierkopf besteht aus vielen rotierenden Scheiben, die sich öffnenund schließen, dadurch die Haare wie Pinzetten erfassen und sie an denWurzeln entfernen. Der Epilierkopf soll senkrecht zur Haut aufgesetzt undlangsam, mit sanftem Druck gegen die Haarwuchsrichtung über die Hautgeführt werden. Das weiße Kunststoffgehäuse besitzt eine gerade, schlichte Form mit abgerundeten Enden; zur besseren Griffigkeit gibt es Rillen,die außerdem dekorativ wirken. Der Schalter in Gestalt von drei gelbenKugeln bildet einen dezenten Farbakzent. Die Werbeversprechen derGebrauchsanweisung sind ähnlich dem Epiliergerät Epilady, doch werdenkeine anderen Epiliermethoden als Vergleich herangezogen und lediglichvorübergehende Hautrötungen, aber kein Schmerzempfinden erwähnt.Die Handhabung wird durch Zeichnungen visualisiert, wobei nur einmaldie Andeutung eines Frauenbeins zu sehen ist. Deutlich sichtbar gemachtist die Adressatin dagegen auf der Verpackung. Zu einer sitzenden Frauin weißem Morgenmantel, die ihre Beine epiliert, ist das Versprechen zulesen:„für lange Zeit schöne, seidenglatte Beine“.Braun entwickelte 2000 für die Produktreihe super soft(plus) ein neuesDesign. Eine Schürze wurde zum Vorbild für die Grundgestalt, die miteiner weichen Oberfläche, welche eine gute Griffigkeit bot, und einemzungenförmigen Schalter ausgestattet wurde.163Das Kombinationsgerätzum Rasieren und Epilieren Braun Silk épil Super Soft Plus 5303/ 5304 hatein beigefarbenes Gehäuse mit dezenten Farbakzenten(Inv.Nr. 100081).Auf den Motorteil ist entweder der Rasierkopf mit dem bei Braun üblichen Scherfoliensystem oder der Epilierkopf mit Pinzettenwalze aufzu-