193 TROCKENRASIER-EPILIERGERÄT SILK ÉPIL SUPER SOFT PLUS Braun AG, 2000–2005 Inv.Nr. 100081 stecken. Die zwanzig versetzt angebrachten rotierenden Pinzetten öffnen und schließen sich laufend. Laut Gebrauchsanweisung ist das Gerät zum Epilieren von Beinen, Armen, Achsel und Bikinizone gedacht. Die Handha­bung wird erneut durch Zeichnungen illustriert, in denen die Nutzerin Frau nur dezent und partiell durch Hände, Arm, Bein oder Gesicht erkennbar ist. Großer Raum wird den Effekten auf den Körper eingeräumt. Bei allen Epilationsweisen könne es zu kleinen Hautverletzungen und zum Einwach­sen von Haaren kommen, die auch zu Entzündungen durch das Eindringen von Bakterien führen können. Angeraten wird die gründliche Reinigung und Desinfektion des Epilierkopfs. Ferner könne das Epilieren kurzfristige Reizungen wie Schmerz und Hautrötungen bewirken, insbesondere bei empfindlichen Stellen, die in der Regel bei mehrmaligen Anwendungen zurückgingen. Nicht eingesetzt werden soll das Gerät bei Ekzemen, Wun­den, entzündeten Hautreaktionen und Krampfadern, im Bereich von Mut­termalen, bei Schwächung der Abwehrkräfte der Haut sowie bei Blutern oder bei Immunschwäche. Einige der angesprochenen Effekte wurden von der Nutzerin des Gerätes thematisiert. Frau K.(geb. 1986) übernahm das Gerät von ihrer Mutter, als sie ca. 15-17 Jahre alt war. Die Rasierfunktion probierte sie nur kurz aus, den Epilierer verwendete sie neben anderen Haarentfernungsoptionen über Jahre hindurch immer wieder, weil er vorhanden war, nicht weil sie von diesem Gerät bzw. Verfahren überzeugt war. Sie empfand Epilieren als wenig geeignet für ihre empfindliche Haut, denn bei Unebenheiten gab es kleine Verletzungen, und die Haare wuchsen ständig ein, sodass die Haut an diesen Stellen pigmentierte oder es zu Entzündungen kam. Die Beine waren nie so glatt und unversehrt wie gewünscht. Dass die Anwendung weh tat, war bekannt und wäre daher von den meisten Frauen hingenom­men worden. Doch für Frau K. war das Epiliergerät eher einFolterinstru-