Einleitung „… eine besondere Zierde des Technischen Museums“ – Die Geschichte einer Sammlung 11 Eine Spurensuche Ein scheinbar unlösbarer Fall, diese Gründungssammlung des Technischen Museums, die bei der Aufarbeitung eine Reihe von Fragen aufwarf. Die zum Teil kryptischen Hinweise in den Frühakten des Museums und andere Ungereimtheiten machten neugierig und regten dazu an, sich mit der Provenienz dieser Sammlung näher zu beschäftigen. Denn seit rund hundert Jahren wird innerhalb des Hauses hartnäckig tradiert, Arthur Krupp – Herrenhausmitglied, Großindustrieller in Berndorf und Vorsitzender des Museums-Kuratoriums – habe„seine“ umfangreiche Kollektion alter Apothekengefäße dem in Gründung befindlichen Technischen Museum für Industrie und Gewerbe in Wien im Jahre 1917 zum Geschenk gemacht; und seit ebenso langer Zeit ist die Rede von der„Sammlung Krupp“. Am Beginn der Spurensuche, die letztendlich eine(Teil-)Rekonstruktion der Sammlungsgeschichte erlaubte, stand eine Anzahl widersprüchlicher Angaben: Die Inventarnummern in den im Museum vorhandenen Verzeichnissen entsprechen nicht jenen an den Objekten, und die Nummern auf den Objekten lassen sich in keiner dieser ursprünglichen Aufstellungen finden. Zudem sind die verschiedenen Listen nicht kongruent, und die Stückzahlen der unterschiedlichen Aufzeichnungen stimmen nicht überein. Außerdem wurde die Sammlung bereits 1917 geteilt und unter zwei getrennten Nummernkreisen inventarisiert. Warum? Doch der Reihe nach.
Dokument
Von Bibergeil bis Theriak : Apothekengefäße aus den Sammlungen des
Technischen Museums Wien / Mechthild Dubbi
Seite
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