56 Die henkellose, birnenförmige Sirupkanne in Abb. 71 ist aufgrund der Bodenmarkierung als Meißener Porzellan um 1820 ausgewiesen. Die unterglasurblaue Marke3(in stilisierter Form) wurde 1822 an Labor-, Apotheken- und technischem Porzellan angebracht, welches aus der Masse 3 hergestellt war. Die Wappenkartusche in Ockergelb, schwarz konturiert und mit schwarzer Beschriftung, imitiert offensichtlich jene goldenen Kar­tuschen, wie sie häufig auf Apothekengefäßen dieser Zeit zu finden waren. Die Ausführung erfolgte auch hier in Kaltmalerei(Ölfarbe), was starke Abnutzungserscheinungen zur Folge hatte. 7 W 0 inAtePrOthTuHr E(SKcEhNwKeAizN), NveEr,mIn. vA.Nrbr.e1it1v3o2n2/A9b4raham Pfau, zweite Hälfte 17. Jh. 7 M 1 eiAßPeOn T(DHeEuKtEscNhKlaAnNd)N, uEm, In1v8.N22r. 11322/487 7 Ve 2 rmAP. ODeTuHtEscKhElNanKdA, N18N. EJ,hI.nv.Nr. 11322/520 Sowohl bei den Kannen aus dem deutschsprachigen Raum als auch bei jenen aus Italien gibt es hin und wiederAusreißer zu verzeichnen, die das Schema durchbrechen. Etwa bei einer italienischen Kanne, als deren Schauseite ganz untypisch die Vorderseite definiert ist(Abb. 73), oder bei einer vermutlich deutschen Kanne, die ihre Aufschrift auf der Vorderseite trägt(Abb. 74). Ob es sich dabei um Fehlbemalungen handelt?