75 Eine der beliebtesten tierischen Substanzen bis ins 19. Jahrhundert hinein war„Bibergeil“(Castoreum), ein Sekret aus den Drüsensäcken, auch Castorbeutel, Geildrüsen, Geilsäcke genannt, des Bibers. Verabreicht wurde es etwa gegen Krämpfe und Epilepsie. Die Nachfrage nach dieser Droge war zeitweise so hoch, dass die Biber als Tiergattung in Gefahr gerieten. Wie gefragt diese Substanz war, darüber gibt auch der Sammlungsbestand Aufschluss, denn es gab die Arznei in nahezu allen Darreichungsformen, als Öl, als Essenz, als Tinktur, als Pulver(Abb. 103). 103 APOTHEKENGEFÄSSE „Castoreum“(Bibergeil) APOTHEKENKANNE, Inv.Nr. 11336/93 Italien, verm. 18. Jh. ALBARELLO, Inv.Nr. 11322/134 Alcora(Spanien), um 1730/40 VIERKANT-GLASFLASCHE MIT STÖPSEL, Inv.Nr. 11336/562 Verm. Deutschland, verm. 18. Jh. HOLZDOSE MIT DECKEL, Inv.Nr. 11323/17 Wiener Hofapotheke, 1750–1850 VIERKANT-GLASFLASCHE, Inv.Nr. 11336/626 Wiener Hofapotheke, 1750–1850
Dokument
Von Bibergeil bis Theriak : Apothekengefäße aus den Sammlungen des
Technischen Museums Wien / Mechthild Dubbi
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