1091U6n0beAkLaBnAntR,EvLeLrmO.,Inv.Nr.18. Jh.11336/470Über eine andere Frage geben die Papieretiketten umfangreich Auskunftund gewähren interessante Einblicke in die Sammlerpersönlichkeit. Denn:Wie viel war der Sammler bereit, für seine Stücke zu bezahlen? Was warihm seine Leidenschaft wert?Die Archivierung bzw. Inventarisierung der Sammlung war seinerzeit zwarnicht akribisch genug, um alle Gefäße zu erfassen, dennoch gibt eine ganzeReihe der angekauften Objekte Auskunft über den Kaufpreis. Einige wenige Beispiele mögen das zeigen. Wenden wir uns zunächst den Stücken zu,die in der Kronen-Währung erstanden wurden.Legt man die Kaufkraftparität des Gulden und der Krone zum Euro zugrunde, so ergibt das für den entsprechenden Zeitraum, auch wenn das genaueKaufdatum meistens nicht bekannt ist, folgende Werte. Nach der Einführung der Krone anstelle des Guldens im Jahr 1892 betrug der Gegenwerteiner Krone etwa 10,2 Euro. Der Wert fiel im Verlauf der folgenden Jahrzehnte bis zu Beginn des Ersten Weltkriegs auf ca. fünf Euro. Für den Zeitraum der Objektankäufe – von etwa 1890 bis 1914 – ergibt sich damit einUmrechnungswert von rund fünf bis zehn Euro pro Krone. Demnach hättedie große Apothekenvase(Abb. 161) zu 60 Kronen zwischen 300 und 600Euro nach heutigem Wert gekostet, der große Albarello(Abb. 162) zu 30Kronen zwischen 150 und 300 Euro und der Albarello(Abb. 163) zu 12Kronen zwischen 60 und 120 Euro.