17mit einigen Objekten in der TMW-Ausstellung„In Arbeit“ vertreten. Diesedienen überwiegend dazu, globale Aspekte des Themas Arbeit zu veranschaulichen.Im Vergleich mit dem FPK enthält die WKS weniger exklusive Objekte;dies auch deshalb, weil während ihrer Entstehungszeit im Gefolge derfortschreitenden Industrialisierung neue Warenwelten für immer breiteresoziale Schichten zugänglich wurden. Die meisten Gegenstände bzw. ihreBehälter(meistens Schachteln oder Gläser) sind beschriftet, oft sind auchdie Ursprungsländer der Rohstoffe bzw. die Hersteller der Fertigwarenvermerkt. Ein u.a. aus der komplexen Geschichte der Sammlung resultierendes Manko ist aber ihre mangelnde Dokumentation, was den Entstehungszeitraum der Gegenstände betrifft: Mehr als 90 Prozent weisen keineAngaben dazu auf. Insgesamt datiert wahrscheinlich ein erheblicher Teilder Objekte aus der Zeit vor 1918. Ein mit dem Jahr 1934 beginnendesInventarverzeichnis, das bis zuletzt am Institut auf der Wirtschaftsuniversitätlagerte, ist nur mit seiner ersten Seite bekannt. Dieses wichtige Dokumentist bedauerlicherweise nicht in den Besitz des TMW gelangt.Was die Verluste der Sammlung im Verlauf der Jahrzehnte betrifft, sind wirebenfalls auf Vermutungen angewiesen. Es ist anzunehmen, dass organische Substanzen zugrunde gingen, dass Material für wissenschaftlicheUntersuchungen zerstört wurde oder auf andere Art abhanden kam. Lautmündlicher Überlieferung wurde auch das eine oder andere schöne Stückentwendet, beispielsweise während der Lagerungszeit im Schloss Aspang.Zu dieser Verminderung trug sicher auch der Umstand bei, dass Sammlungen an Hochschulen und Universitäten im Vergleich mit Museumsbeständen oft über Jahrzehnte wenig Beachtung fanden. Sie erfuhren keineDokumentation oder professionelle Pflege und waren den Zufälligkeitenbei Übersiedlungen bzw. beim Wechsel des akademischen Personalsausgesetzt.Bei der Lagerung im Depot zeitigt die WKS einen weiteren deutlichenUnterschied zum FPK: Viele ihrer Objekte enthalten Gefahrstoffe, etwaChemikalien, Kohlenwasserstoffe, synthetische Farben, Asbest oder Alkalimetalle wie Natrium und Kalium. Sie werden daher in Spezialschränkengelagert. Einige wenige Objekte mussten anlässlich der Neuaufstellungwegen Gefahr im Verzug entsorgt werden, darunter ein Glas mit Pikrinsäure(Trinitrophenol). Ein Teil der Kunststoffmuster wird nunmehr in Schränkenmit Abluftvorrichtungen gelagert, um ihren weiteren Verfall zumindest zuverzögern.