99 DECELITH-PRODUKTE, Deutsche Celluloidfabrik AG, um 1936–1960, Inv.Nr. 80738 TASCHE AUS IGELIT, in Cellonlack getaucht, um 1940–1950, Inv.Nr. 80737 Kunststoffe nach heutiger Definition sind vorwiegend Werkstoffe aus makromolekularen organischen Verbindungen, die durch Abwandlung von Naturprodukten entstehen oder synthetisch erzeugt werden. Dabei werden in erster Linie Thermoplaste, Duroplaste und Elastomere unterschieden. Thermoplaste werden durch Erwärmung formbar und behalten nach dem Abkühlen ihre Gestalt. Dazu zählen Polyethylen, Polypropylen und Polyes­ter. Duroplaste entstehen durch einen Härtungsprozess aus einer Schmelze oder Lösung. Der älteste Vertreter dieser Gruppe ist das Bakelit, dazu ge­hören auch Polyester- und Polyurethanharze. Elastomere schließlich lassen sich durch Druck oder Dehnung für kurze Zeit verformen und kehren dann wieder in ihre ursprüngliche Gestalt zurück. Darunter fallen Gummi und vollsynthetische Kautschuksorten. Lit.: Koesling 1999, Braun 2013, Schwedt 2013