12strophe in Tschernobyl und einem wissenschaftlichen Film über Insektenvom legendären„Bienen-Frisch“.Aber wie steht es nun mit der Benützung dieser Bestände, dieser thematisch so breit gefächerten Aufnahmen? Wie werden sie zugänglich gemacht? Dies ist Thema des Aufsatzes„Raus aus dem Archiv!?“.Hier sei zunächst auf den verhältnismäßig hohen Grad an bereits digitalisiertem Material zu verweisen, was die Benützung sehr viel leichter macht.Da ist die Website mit ihren zahlreichen im Lauf von anderthalb Jahrzehnten erstellten Online-Ausstellungen zu historisch-kulturellen Themen,die im Grunde alle„Highlights“ österreichischer AV-Medien umfasst undeiner der größten Internet-Auftritte mit kulturellen Inhalten in Österreichist. Noch vor ein paar Jahren konnte die Österreichische Mediathek alsanaloger Zwerg und digitaler Riese bezeichnet werden. Während das ersteangesichts der großen Menge von in den letzten Jahren hinzugekommenen Archivbeständen nicht mehr stimmt, muss das zweite hingegenunterstrichen werden. Der Webauftritt der Österreichischen Mediathekspielt sozusagen in der ersten Liga mit, mit weit größeren und budgetär weit besser gestellten Einrichtungen. Dies ist insofern von höchsterBedeutung, weil mittlerweile kulturelle Inhalte bevorzugt digital benütztwerden. Eigentlich sollte man meinen, dass analoge Bestände in Zeitendes Übermaßes digitaler Information einen besonderen Wert erhaltenmüssten – und vielleicht wird das eine Gegebenheit in mittlerer undfernerer Zukunft sein. De facto ist es heute(noch?) anders. Die Benützungaller Arten historischer Information konzentriert sich immer mehr auf dasDigitale – sei es digitalisiert worden oder bereits digital entstanden(„borndigital“). Eine pessimistische Vorhersage des Verfassers aus dem Jahr 1999hat sich hier – leider – als zutreffend herausgestellt: In der Zukunft wird nurmehr das Virtuelle als real angesehen werden. Die Österreichische Mediathek ist indes dafür gerüstet.Das breite Aufgabenfeld der Digitalisierung wird im Aufsatz„Über die Erhaltung bedrohter Arten. Digitalisierung analoger Medien in audiovisuellen Archiven“ ausführlich behandelt. Das Zeitfenster für die Digitalisierunganaloger audiovisueller Medien ist nicht sehr groß, ja, es verkleinert sichmit großer Geschwindigkeit. Nicht nur viele Träger sind schon am Endeihrer Lebenszeit, auch die Abspielgeräte – in der Vielzahl ihrer Formate –stehen kaum mehr zur Verfügung, Ersatzteile sind schwer bis nicht mehr zubeschaffen, Spezialexpertise zu ihrer Instandhaltung stirbt aus. Umso wichtiger ist rasche Digitalisierung. Freilich ist in diesem Zusammenhang aufein Dilemma zu verweisen, das Lösungen sehr erschwert: Das Verständnis