46 23 BÜCHER von Max Baczewski „Auf der von Ihnen übermittelten Liste kämen für das Technische Museum, die in der beiliegenden Liste verzeichneten Bestände in Frage. Es wird die ergebene Bitte gestellt, die ausgewählten Bücher dem Technischen Museum womöglich als Geschenk überlassen zu wollen.“ Mit Schreiben vom 26. September 1938 erklärte sich Baczewski bereit,„die ausgewählten Bücher dem Technischen Museum als Geschenk zu überlassen.“ 68 Max Baczewski war bis 1938 zusammen mit Ing. Georg Popper Gesellschafter des Patentbüros H. Palm(Michalecki& Co.), Karlsplatz 3, Wien I. 69 Er fiel, obwohl er konfessionslos war, unter die Bestimmungen der Nürnberger Rassengesetze und musste im Juli 1938 bei der Vermögensverkehrsstelle ein„Verzeichnis über das Vermögen von Juden“ abgeben. 70 Baczewski starb am 19. November 1938, nachdem er, wie seine Frau in einem Schreiben an die Vermögensverkehrsstelle festhielt,„seit vielen Monaten schwer erkrankt und bettlägerig war.“ 71 Seine Frau Natalie Baczewski (geb. am 9. August 1883) war zuletzt vom 24. Juli 1942 bis zum 14. September 1942 in der Weintraubengasse 3/30 in Wien II gemeldet. 72 Danach wurde sie, als Jüdin nach den Nürnberger Gesetzen, nach Maly Trostinec bei Minsk deportiert und dort am 18. September 1942 ermordet. 73 In der Zettelkartei der Bibliothek des Technischen Museum Wien ist auf den Karteikarten mit den Signaturen 7168–7177 unter dem Vermerk „Spender“ der Name„Dr. Baczewski“ mit dem Eingangsdatum„19. Oktober 1938“ eingetragen. Weitere Zeitschriftenbände aus seinem Besitz wurden erst 1980 nachinventarisiert. Auch im Bestand der nicht inventarisierten
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Inventarnummer 1938 : Provenienzforschung am Technischen Museum
Wien / Christian Klösch
Seite
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