50 Egger überlebte das KZ Theresienstadt. 2006 beschloss der Kunstrückga­bebeirat die Restitution der Briefwaage an die Erben, diese konnten jedoch noch nicht gefunden werden. Zwei Objekte von Regine Ehrenfest-Egger (1867–1945) Ernst Egger meldete sich nach seinen Objektschenkungen von 1938 im November 1941 erneut und bot dem Museum nun verschiedene Gegen­stände aus dem Besitz seiner Schwester Regine Ehrenfest-Egger zum Ge­schenk an. In einem Schreiben vom 1. Dezember 1941 dankte der Direktor des Technischen Museums Viktor Schützenhofer Regine Ehrenfest-Egger für die Überlassung eines Radioempfängers, eines Edison-Phonographen und eines Crosby-Dampf-Indikators aus dem Nachlass ihres verstorbenen Mannes Oberbaurat Ziv.-Ing. Arthur Ehrenfest-Egger. 91 Regine Ehrenfest-Egger war am 24. Dezember 1868 in Wien geboren worden. Am 25. Juni 1892 heiratete sie Arthur Ehrenfest in Wien, der am 21. Mai 1931 in Wien verstarb. Das Ehepaar lebte im Haus Mommsengas­se 25 in Wien. An derselben Adresse war auch Regine Ehrenfest-Eggers Bruder Dipl.-Ing. Ernst Egger gemeldet. Der Sohn des Paares Fritz Ehren­fest-Egger lebte bis zu seiner Flucht nach London am 18. August 1939 im elterlichen Haushalt. 92 Regine Ehrenfest-Egger musste 1938 obwohl evangelisch getauft als Jüdin nach den Nürnberger Gesetzen eine Vermögensanmeldung bei der Vermögensverkehrsstelle einbringen. 93 Bis Frühjahr 1944 lebte sie in ihrer Wohnung in der Mommsengasse. Vom Ältestenrat der Israelitischen Kulturgemeinde Wien wurde sie bis dahin nicht als Jüdin erfasst. 94 Am 6. Mai 1944 musste sie aber ihre Wohnung verlassen und lebte bis zu ihrer Deportation am 28. Juni 1944 mit dem Transport XLVIII c/167 ins KZ Theresienstadt in der Malzgasse 7 in Wien II. Sie starb am 9. Februar 1945 in Theresienstadt. 95 Die Familien Egger und Ehrenfest-Egger waren dem Technischen Muse­um in Wien über lange Jahre freundschaftlich verbunden gewesen. Arthur Ehrenfest-Egger war bis zu seinem Tode Mitglied im Kuratoriums des Österreichischen Forschungsinstituts für Geschichte der Technik 96 und hat dem Museum in dieser Funktion wiederholt verschiedene Gegenstände gewidmet. 97