62 men dieses Besuchs konnte der Nachlass seines Vaters und die persönli­chen Dokumente seiner Eltern an ihn zurückgegeben werden. Er entschied, den wissenschaftlichen Nachlass seines Vaters dem Technischen Museum Wien zu schenken, die Bibliothek wurde vom Museum angekauft. Anselm Barnet starb Anfang 2015 in Kanada. Ein Segelschiffmodell von Emil Stiassny Anfang März 1943 übergab das Bundesmobiliendepot dem Technischen Museum ein Modell eines Segelschiffes als Schenkung, das unter der Nummer 16.037 inventarisiert wurde. Dieses Modell stammte ursprünglich aus dem Besitz des Hoteliers Emil Stiassny, der wegen seiner jüdischen Abstammung von den NS-Machthabern verfolgt wurde. Sein Vermögen wurde 1938 von der Gestapo beschlagnahmt und eingezogen. Neben sei­nen beiden Hotels verlor er auch seine Privatwohnung in der Heinestraße 21 in der Wiener Leopoldstadt. Die Mobilien kamen über die Gestapo ins Bundesmobiliendepot. Das Segelschiffmodell aus dem Technischen Museum Wien konnte 2003 an die Erben zurückgegeben werden. Schallplatten aus dem Besitz von Paul Herzfeld Am 15. Mai 1942 122 wandte sich Heinrich von Srbik, der Präsident der Aka­demie der Wissenschaften, mit einem Schreiben an die Vugesta, die den Verkauf des Eigentums von aus Wien geflohenen oder deportierten Juden organisierte. 123 Seinen Brief begann Srbik mit der Bemerkung, der Direk­tor des Dorotheums habe ihm mitgeteilt,dass bestimmte aus jüdischem Umzugsgut stammende Tonaufnahmen(Grammophonplatten) abgegeben werden könnten. Es handelt sich um Tonaufnahmen, die 1915 zu Gunsten des Militärwaisenfonds hergestellt wurden(11 ganze und einige beschä­digte Platten, Stimmporträts von Kaiser Franz Josef, 7 Stück, ferner von Erzherzog Friedrich, Erzherzog Josef, Feldmarschall Hötzendorf und Ge­neraloberst Dankl). Srbik ersuchte um Überlassung dieser Platten. 124 Die Vugesta kam seiner Bitte nach und wies das Dorotheum an, die Aufnahmen kostenlos an die Akademie abzugeben. 125 Diese wurden 1993 vomPho­nogrammarchiv der Österreichischen Akademie der Wissenschaften an dieÖsterreichische Mediathek übergeben, die seit 2001 eine Außenstelle des Technischen Museum Wien bildet. 126 Im Zuge der Provenienzforschung konnte festgestellt werden, dass die Schallplatten aus dem Besitz des Spediteurs Paul Herzfeld stammen. 1938 lebte er gemeinsam mit seiner