6134Hugo Theodor Horwitz35BÜCHER UND MANUSKRIPTEvon Hugo Theodor HorwitzDie gemeinsame Wohnung in der Schönburgstraße 48 in Wien IV musste dieFamilie am 2. März 1939 aufgeben. Nach mehreren Wohnungswechseln zogdas Ehepaar Anfang Jänner 1941 in die Ungargasse 15, Wien III.Am 28. November 1941 verließ ein Deportationstransport mit rund 1.000jüdischen Männern, Frauen und Kindern den Wiener Aspangbahnhof. Unterihnen war auch das Ehepaar Horwitz. Ziel des Transports war das Ghettoder weißrussischen Hauptstadt Minsk, das Ende 1941 ungefähr 70.000Juden und Jüdinnen beherbergte. Im Laufe der folgenden Jahre starbendie Menschen an Hunger und Krankheiten, die meisten wurden jedochvon Einheiten der Einsatzgruppe B der Sicherheitspolizei des Sicherheitsdienstes(SD) erschossen. Von den 1.000 in das Ghetto Minsk deportiertenösterreichischen Juden sind nur drei Überlebende bekannt.121Hugo Theodor Horwitz‘ Schwester Elsa(geb. am 30.3.1883 in Wien),wurde am 6. März 1941 als„Pflegling“ am Steinhof in eine„nicht genannteAnstalt überführt“ und offenbar im Zuge der Euthanasie-Aktionen ermordet. Der einzige Überlebende der Familie war Anselm Egon Horwitz, ihmgelang im April 1939 die Flucht nach Irland und später die Emigration nachKanada. Mit Hilfe der Israelitischen Kultusgemeinde Wien konnte er dortgefunden werden. Im Jahr 2006 besuchte Anselm Barnet, wie er sich später genannt hat, mit seinen Kindern das Technische Museum Wien. Im Rah-