75 gen Massaker erschossen. 4.800 Juden blieben vorläufig am Leben und wurden in einem Ghetto interniert, bevor sie dann 1942 ebenfalls ermordet wurden. 144 In einem der Briefe, datiert mit 2. Juli 1941, schreibt beispielsweise Lea Gerner an ihren Ehemann Lenja:„Lieber Lenja! Wie schwer es ist wegzufahren erfragst du nicht. Aber was soll man machen, denn du verstehst ja selbst, dass ich hier allein nicht bleiben kann[…] Mach nichts für die Rettung der zurückgebliebenen Sachen[…] Hier bombardieren sie stark. Zum Teufel mit den Sachen.[…] Halte Kontakt mit Vater, über ihn werde ich auch deine Adresse erfahren. Mein Lieber, auf Wiedersehen. Ich küsse dich viele Male. Deine Lea und Schura. 3.7.41.“ 145 Im September 2009 wurden die Briefe an die Republik Ukraine zurückgegeben. Das„Nationalmuseum der Geschichte der Ukraine im Zweiten Weltkrieg“ in Kiew organisierte im Jahr 2011 anlässlich des 70. Jahrestags des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion eine Ausstellung dieser Schriftstücke. Über 400 Angehörige der Adressaten/Absender konnten ausgeforscht werden und erhielten die Briefe zurück.
Dokument
Inventarnummer 1938 : Provenienzforschung am Technischen Museum
Wien / Christian Klösch
Seite
75
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