104 Erwerbungen vom Kunst-Auktionshaus Kärntnerstraße Beim Kunst- und Auktionshaus in der Kärntnerstraße erwarb das Techni­sche Museum insgesamt 21 Eisengussobjekte aus der Zeit des frühen 19. Jahrhunderts. Diese stammen aus zwei unterschiedlichen Sammlungen. Im Katalog der Versteigerung sind unter dem Kürzel des AuftraggebersF.B. 19 Objekte verzeichnet, die das Museum bei Auktionen zwischen dem 7. und 10. März 1944 erwarb. 218 Darunter befanden sich Kerzenleuchter, Briefbeschwerer, Armbänder und Halsketten, Siegelabgüsse und Plaket­ten. 219 Vom AuftraggeberR.S. 220 stammen hingegen zwei Eisenplaketten mit Bildnissen der Apostel Petrus und Paulus. 221 Die 21 Objekte wurden um den beachtlichen Betrag von 1.653 RM ange­kauft. Da Auktionshäuser in der Zeit des Nationalsozialismus eine ähnlich wichtige Rolle spielten wie das Dorotheum, erscheint es möglich, dass diese Objekte auf Grund der Verfolgung und Beraubung der bisherigen Eigentümer durch die nationalsozialistischen Machthaber 1944 in den Kunsthandel kamen und vom Museum erworben wurden. Geschenke von NS-Organisationen In den Jahren 1938 bis 1945 gelangten zumindest zwei Gegenstände als Geschenke der NSDAP und deren Gliederungen ins Museum. Auch hier kann nicht ausgeschlossen werden, dass diese beschlagnahmt worden waren oder ursprünglich aus jüdischem Besitz stammten. Es handelt sich dabei um eine Schreibmaschineältester Konstruktion, ein englisches Erzeugnis(Inv. Nr. 16.091), das die NSDAP Hollabrunn dem Museum im Juli 1942 als Ergebnis einer Altmetallsammlung dieser Ortsgruppe an­bot. Vom NSBDT stammt ferner eine Bronzebüste des Montanisten und Erfinders Peter von Rittinger(1811–1872)(Inv. Nr. 16.119). Sie wurde im Dezember 1943 übergeben und ist beim Eingang zum Schaubergwerk im Technischen Museum Wien ausgestellt.