56 4 höDreien Vmeirtmittlungsbeamtinnen „bst“ für„beanstandet“ zu versehen und wie die Telegramme, die aus dem noch zugänglichen Ausland kamen oder dorthin gehen sollten, an die nächste Telegrammzensurkommission zur Überprüfung weiterzuleiten. 16 Eine solche Kommission war für den Kriegsfall in jeder Stadt vorgesehen, in der eine Post- und Telegrafendirektion ihren Sitz hatte. Sie hatte Tag- und Nachtdienst zu absolvieren, um die anfallenden Telegramme möglichst ohne Verzögerung zu erledigen. Die sprachliche Zusammensetzung der jeweiligen Kommission richtete sich nach den gebräuchlichen Landessprachen des betreffenden Kronlands. In der in Wien sitzenden Haupt-Zensurkommission musste neben der deutschen Sprache auch Tschechisch, Polnisch, Ruthenisch, Serbokroatisch, Slowenisch, Slowakisch und Rumänisch vertreten sein. 17 Telegramme aus dem Ausland durften von Telegrafenämtern grundsätzlich erst dann dem Empfänger zugestellt werden, wenn sie bei der zuständigen Kommission die Zensur durchlaufen hatten. Wenn„hinsichtlich der Person des Empfängers“ Bedenken bestan-
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Unter dem Losungsworte Krieg und Technik : das Technische Museum
Wien und der Erste Weltkrieg ; [Sammelband] / Caroline Haas, Mirko Herzog, Christian Klösch, Helmut Lackner, Otmar Moritsch, Wolfgang Pensold, Franz Rendl, Christian Stadelmann, Hubert Weitensfelder
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