64zogener Stücke nur gut ein Sechstel bzw. konkret 41 Objekte und 30Fotografien. Die erste der Eintragungen – ein„russischer Briefkasten”,eingesendet vom Amtsleiter des Feldpostamts 93 – datiert vom Frühjahr1915, die letzte Inventarisierung vor Kriegsende betrifft einige Fotoseines Postflugzeugs, das im März 1918 auf der Strecke Wien-Kiew eingesetzt wurde.Den ersten und bis 1918 einzigen Neuzugang mit Kriegsbezug nicht zurFront, sondern zur Heimat verzeichnet das Inventarbuch zur Jahreswende 1917/18.4Auf Anordnung des Generaldirektors für Post- und Telegraphenangelegenheiten, Friedrich Wagner von Jauregg(1858-1932),wurde damals ein sogenannter„Wehrschild” ans Postmuseum abgegeben. Initiiert vom k.k. Postbeamtenverein, war im Handelsministeriumein großes Holzschild mit der Bezeichnung„Posthorn in Eisen” für einekriegstypische Wohltätigkeitsaktion aufgestellt und zwischen Mai undOktober 1917 gegen Geldspenden durch die Bevölkerung mit Eisennägeln beschlagen worden.5Die meisten Neuzugänge zum Thema„Post im Krieg” waren Dienstutensilien wie Plombenzangen und Stempel serbischer oder russischerFeldpostämter. Arbeitsgeräte österreichischer Provenienz finden sichbis Kriegsende aus einsichtigen Gründen nur ausnahmsweise, als etwadem Postmuseum nach dem Fall der Festung Przemyśl Ende März 1915Plombenzangen und Stempel der dort stationierten Feldpostämterübergeben wurden, darunter neue Geräte, die gar nicht mehr zum Einsatz gekommen waren.Weitere Feldpostrelikte werden neben wenigen Lichtbildern nur mehrin den 1920er und 1930er Jahren verzeichnet, fallweise und in kleinenStückzahlen.6Der größte Sammlungszugang für diese Zeit waren rund800 gestempelte Leerkuverts, adressiert an das Feldpostamt 51.7Anfangder 1950er Jahre wurde dem Postmuseum ein kleiner Bestand vonMemorabilia des ehemaligen Feldpostsekretärs Adalbert Markus(1868–1955) übergeben.8Für Ausstellungs- oder Forschungszwecke genutztwurden diese Bestände nicht. Ebenfalls im Dunkel des Postarchivs blieben eine um 1975 erworbene Sammlung von Briefen und Postkarten inZusammenhang mit der Suche nach Kriegsgefangenen in Russland9undeine Sammlung aus rund 200 ungelaufenen italienischen Feldpostkartenungeklärter Herkunft, die 1978 im Depot des Technischen Museums aufgefunden wurden und aus 50 Varianten verschiedener Vordrucke, zumTeil in Form von Abreissblöcken, bestehen.10