Dokument 
Von Wien nach Haringsee : ein neues Depot für das Technische Museum Wien / Martin Barta, Andrea Bliem, Andreas Hahn, Manfred Hoffelner, Helmut Lackner, Bettina Sánchez Romero, Alfred Schmidl, Walter Schmidl, Harald Wendelin, Martina Wetzenkircher
Entstehung
Seite
106
Einzelbild herunterladen

106 Beim Abpumpen von Betriebsstoffen des Traktors Steyr Typ 180, Mai 2016 Als Sonderfall bei technischem Kulturgut und noch weitgehend unbeachte­te Gefahrenquelle seien die gesundheitsschädlichen polychlorierten Biphe­nyle(PCB) angeführt. Es handelt sich um ein Substanzgemisch aus verschie­denen chlorierten Kohlenwasserstoffen. Bis in die 1980er-Jahre waren sie als Industriechemikalien im technischen Bereich weit verbreitet und finden sich unter anderem in Transformatoren und Kondensatoren, in Form von Hydrau­likflüssigkeiten, Isoliermitteln und Weichmachern. Wenn das Vorhandensein von PCB nicht durch Recherche technischer Daten als gesichert angenom­men werden kann, ist der Nachweis durch eine Materialanalyse möglich. Wie beim Asbest ist die Entsorgung der PCB-haltigen Materialien über eine konzessionierte Firma erforderlich. Entsprechend seines breiten Einsatzbereichs kommt PCB auch im Samm­lungsgut des Museums vor. Im Rahmen der Transportvorbereitung mussten bei PCB-Vorkommen in Betriebsstoffen entsprechende Maßnahmen ergriff­fen werden. Dieses Beispiel zeigt, dass es sich auch bei Betriebsstoffen um Gefahrstoffe handeln kann. Betriebsstoffe sind aber nicht per se als Gefahrstoffe einzustufen. Als tech­nische Betriebsstoffe werden mehr oder weniger fluide Objektbestandteile