78KOCHPLATTE1950–1970Inv.Nr. 26810DOPPELKOCHPLATTEGerätewerk Matrei, 1948–1959Inv.Nr. 95597entsprachen. Die zweistellige Kochplatte Graetzor aus den 1930er-Jahrenzeichnet sich durch massive gusseiserne Platten aus(Inv.Nr. 53898). Dieseauch bei Herden üblichen Platten nehmen aufgrund ihrer Reaktionsträgheit nur langsam Wärme auf, was Ankochzeiten bis zu einer halbenStunde bedingte. Das Nachkriegsmodell der Firma Gerätewerk Matrei hatebenfalls noch dicke Kochplatten(Inv.Nr. 95597). Von den Herden der Vorkriegszeit übernommen sind hier die seitlichen Ablageflächen, allerdingsmit einer Besonderheit: Auf einer Seite befindet sich unter der emaillierten Ablage eine kleine Kochplatte, die zum Warmhalten dient. Optimiertwurden die Kochplatten in der Folge, indem das Eigengewicht vermindertund gleichzeitig die Leistungsaufnahme erhöht wurde.42Trotz der Optionen der Dezentrierung kam es – wie beim Gas – zur Ausbildung einer Grundform, die sich im Aussehen an den Holz-Kohle-Herdanlehnte. Es wurde von der anfänglichen Gepflogenheit, Kochplatte undBackrohr auch nebeneinander zu setzen, abgegangen und das Backrohrunter den Platten verortet. Diese Form schälte sich langsam heraus undging mit der rationellen Planung von Küchen einher. War der Elektroherdanfangs wie der Festbrennstoffherd alleinstehend konzipiert, sollte ersich zunehmend den Normen der Kücheneinrichtung anpassen, etwa inder Farbe und der Höhe der Arbeitsflächen. Solange Einbauküchen nichtStandard waren und Herde oft allein standen, konnte das Kochfeld durch