EINKOCHKESSEL J. Weck und Co., 1920–1950 Inv.Nr. 38808/4 89 In die Haushalte zog dieses Verfahren, das anfangs nur industrielle Anwen­dung fand, um 1900 ein, als Blechdosen und Gläser auf den Markt kamen, die den Arbeitsvorgang erleichterten, dennoch Haltbarkeit gewährleiste­ten und erschwinglich waren. Das Einkochen in Gläsern ist mit den Produkten der Firmen Weck und Rex verknüpft. Ihr Erfolg zeigt sich daran, dass sieEinwecken und Einrexen zur gängigen Bezeichnung für dieses Konservierungsverfahren machen konnten, ganz gleich von welcher Herkunft Gläser und Geräte sind. Die 1900 gegründete Firma J. Weck& Co. hatte das Patent des Chemikers Rudolf Rempel von 1892 für eine einfache Vorrichtung erwor­ben, mit der gleichzeitig das Einkochgut sterilisiert und das Glas luftdicht verschlossen wird. 49 Zum Verfahren gehören hitzebeständige Gläser, bei denen Dichtungsringe aus Gummi und Metallklammern das Verschließen des Deckels erleichtern, und ein Kochgefäß mit Thermometer, in das entweder eine Drahteinlage zum Aufstellen der Gläser oder ein Gläser­halter gegeben wird. Der Einkochkessel Weck aus verzinktem Eisenblech hat einen solchen Halter mit Einspannvorrichtung, der die gefüllten Gläser mit Gummiring und Deckel aufnimmt(Inv.Nr. 38808/4). Die Klammer wird zuerst an der Einspannvorrichtung und dann am Glas befestigt, um so den Deckel an das Glas zu pressen. Beim folgenden Erhitzen der Gläser im Wasserbad wird mittels Thermometer die je nach Einkochgut gewünschte Temperatur kontrolliert. Durch die Wärme wird der Glasinhalt pasteurisiert bzw. sterilisiert und er dehnt sich aus, wodurch Luft entweicht. Beim Erkalten