WIEGEWASCHGERÄT 1880–1900 Inv.Nr. 24202 WÄSCHESTAMPFER 1950–1970 Inv.Nr. 25677 109 hundert die Waschpraktik. Es bürgerten sich die Arbeitsschritte Einwei­chen und Kochen der Wäsche in Seifenlauge mit Sodazusatz, mecha­nisches Bearbeiten und Spülen ein. Dieser Ablauf charakterisierte als Arbeitsprinzip auch die frühen Haushaltswaschmaschinen. 78 Um das händische Bearbeiten zu erleichtern, wurden parallel zu den Waschmaschinen Hilfsgeräte entwickelt. Zu jenen, die helfen sollten, den Kontakt der Hände mit der Lauge zu vermeiden, zählt ein seit 1880 in Österreich erhältiches Wiegewaschgerät(Inv.Nr. 24202). Es führt das Prin­zip der Wäscherumpel händeschonend weiter und wird gleichermaßen in den Waschtrog mit Lauge gestellt. In den wasserdurchlässigen Behälter des Gerätes kommen die Wäsche und der Wiegeteil. Wird dieser mittels Hebel hin und her bewegt, wird die Wäsche zwischen den geriffelten Oberflächen gerieben. Eine größere Verbreitung fanden die um 1900 eingeführten und bis in die 1950er-Jahre verwendeten Wäschestampfer. Die verschiedenen Modelle funktionieren nach dem gemeinsamen Prinzip, Lauge durch die Gewebefasern zu pressen. Der Stampfer wird auf die in der Lauge liegende Wäsche gesetzt. Beim Niederdrücken des Kolbens werden Luft und Lauge durch das Gewebe nach unten gedrückt und beim anschließenden Hochziehen nach oben gesaugt. Spätere Modelle besitzen eine Feder, die den Kolben nach dem Niederdrücken kräfte­sparend aus der Lauge hebt(Inv.Nr. 25677 und Inv.Nr. 35213). In moto-