120werden. Die nunmehr 40 kg schwere Waschmaschine ruht transportabelauf Rollen. Der Waschbehälter und die Technik sind von einem gemeinsamen Gehäuse ummantelt, das eine kastenartige Form hat, um sich der Einbauküche anzupassen. Bei Nichtgebrauch kann das Gerät wie die Küchenmöbel an der Wand stehen, die Wringe in den Waschbehälter versenktwerden. Um die Waschmaschine zu verwenden, ist sie aber in den Raum zurollen. Denn gute Zugänglichkeit ist nötig, um die erforderlichen Arbeitenzu leisten: Wasser in die Maschine füllen, Heizung aktivieren, Temperaturkontrollieren, Waschmittel und zuvor eingeweichte Wäsche in das heißeWasser geben, Waschdauer einstellen, auf Verdrehen der Wäsche achten. Um in der Maschine zu spülen, ist die Lauge abzulassen und frischesWasser einzufüllen. Zum Auswinden ist die Wäsche Stück für Stück mehrmals durch die Wringe zu drehen, und zwar nach dem Waschen, um dieLauge möglichst zu entfernen, und nach den Spülgängen. Obgleich dasGerät nicht selbsttätig arbeitet, bemühen Werbematerialien die Begriffepraktisch, zeitsparend und kinderleicht, die bildhaft vermittelt werden: Zusehen ist häufig eine Frau, die lesend neben der Maschine sitzt, oder einMädchen, das ihr fröhlich Wäsche entnimmt.Um in Bottichwaschmaschinen eine Zentrifuge integrieren zu können, bedurfte es eines rotierenden Bottichs, was sich nicht bewährte. Der Vollautomat, bei dem die Trommel wäscht und schleudert, wurde ab 1970 zumStandard. Bis um 1960 war das Spektrum groß, was eine(nicht)etagenfähigeMaschine erledigte – je nachdem ob sie eine Heizung, eine handbetriebeneoder maschinelle Entwässerung und eine Steuerung der Abläufe hatte. DerAutomatisierungsgrad war eine Preisfrage. Erst als es gelang, das Problem der Unwuchtkräfte beim Schleudern um 1960 konstruktionstechnischzu lösen, sanken die Produktionskosten etagenfähiger Vollautomaten. Bisdahin hatten Hersteller sowohl preiswerte Wäschezentrifugen als auch Kombinationsgeräte im Programm, die keine Verankerung benötigten. Bei dersogenannten Buffetwaschmaschine sind Waschteil und Schleuderkorb oderPresse nebeneinander in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet. AlsVorteil gegenüber Waschmaschine und Schleuder als Einzelgeräte wurde insTreffen geführt, dass die kompakte Form in eine Küchenzeile integrierbar seiund sich der Weg des Umlagerns der Wäsche verkürze.91Zur Auswahl standen Trommel- und Rührflügel- bzw. Wellenradmaschinen(Inv.Nr. 74766/1)mit Zentrifuge oder Wäschepresse. Bei allen erlaubt der Waschprozess einEingreifen und einen sparsamen Umgang. Die beim Entwässern abrinnende Lauge kann oft zur Weiterverwendung in den Waschbehälter gepumptwerden, statt in den Abfluss geleitet zu werden. Dass solche Möglichkeitenbestehen blieben, aber die mühsame Wascharbeit abgenommen wird,