173 TROCKENRASIERER RASELET UND GEBRAUCHSANWEISUNG Società Scientifica Radiobrevetti Ducati, 1935–1939 Inv.Nr. 99889 pakt in einem Gehäuse vereinte, wodurch er bequem in eine Hand passte, war Schick erfolgreich und wurde zu einem weltweit führenden Hersteller. Andere Firmen wählten ebenfalls den konstruktiven Weg des Kammkäfigs, aber Schick war als erstem die Serienreife gelungen. 139 Allerdings erwies sich diese Technik gegenüber den später entwickelten Rasiersystemen trotz Verbesserungen letztendlich als unbefriedigend, sodass selbst Schick 1971 die Bauweise aufgab. Auch Remington, der zweite große Hersteller von Kammkäfig-Rasierern, reduzierte diese zugunsten anderer Verfahren und bot 1991 unter zehn Modellen nur noch drei mit Kammkäfig an. 140 Die in den 1930/40er-Jahren in Europa angebotenen Trockenrasierer anfangs mit Kammkäfigtechnik, ab 1939 auch mit Rotations-Schersystem wurden vielfach nicht allein für Männer propagiert; Frauen galten ebenso als potentielle Kundinnen. Gebrauchsanweisungen der Marken Raselet, Vico und Philishave 6 zeigen beispielsweise neben der männlichen Bartrasur gleichermaßen Frauen, die sich Beine und Achseln rasieren. Die noch teuren Produkte sollten wohl für Viele nutzbar sein und wurden daher quasi als Unisex-Geräte gedacht. Demgegenüber bot Remington 1936 eine eigene Farbvariante für Frauen an eine Strategie, die nach dem Zweiten Weltkrieg generell verfolgt wurde.