186in Europa angebotenen Modelle kamen vorzugsweise aus den USA. DieFirmen verliehen den Geräten gern die Bezeichnung Lady: Lady Schick,Lady Sunbeam oder Lady Remington. Der Rasierer Lady Remington istweitaus zierlicher gehalten als die für Männer gedachten Modelle der1950er-Jahre, auch weil er nur zwei Scherköpfe aufweist(Inv.Nr. 60484/1).Gleich ist hier zwar die Grundfarbe Elfenbeinweiß – Lady Remingtonwurde auch in Pastellfarben angeboten –, doch das Dekorelement ander Vorder- und Rückseite entspricht mit dem ornamentalen Muster inzartem Hellblau oder Rosa einer feminin verstandenen Gestaltung. Daszugehörige Etui ist innen ebenfalls im entsprechenden Pastellton eingefärbt. Andere Modelle der von Remington 1957 eingeführten Produktlinievariierten die Grundgestalt, verbindend waren jedoch die geringe Größe, die Farbgebungen Rosa, Blau und Gold und der Einsatz von zartenDekorelementen. Das Modell Remington Princess in Rosa wurde 1957 vomSchauspieler John Wayne beworben, der das Image des harten Cowboyshatte: Auf einer Werbeanzeige hält er das geöffnete Etui mit dem Rasiererund legt den Finger in jener Geste an den Mund, die signalisiert, dass manleise sein soll. Dazu ist zu lesen„Sh – he’s giving her …“. Die Werbungverweist auf die Rolle Hollywoods, Schönheitsideale festzuschreiben, undauf einen Aspekt, der schon Herrenrasierer charakterisierte: Damenrasierersind ein adäquates Geschenk.Ende der 1950er-Jahre begannen auch europäische Firmen Damenrasierer zu produzieren. AEG vermied allerdings für das erste Modell namensAstrid noch den Begriff Rasierer.„Der Haarentferner Astrid ist nicht größerals ein Stück Toilettenseife. In Abstimmung auf die modische Farborientierung der Dame wird das Kunststoffgehäuse rosé oder elfenbeinfarbengeliefert.“157TROCKENRASIERERNORELCO DEBUTANTEPhilips, 1950–1959Inv.Nr. 60496/1