196en, überschneidende Lichtimpulse vermeiden und nicht bei dunkler/gebräunter Haut verwenden, da dies Verbrennungen und Hautschädigungenbewirken könne.„Wenn Ihre Haut Blasen bildet oder verbrennt, beendenSie die Anwendung umgehend!“ Normal seien nur ein leicht stechendesGefühl und eine schwache Hautrötung. Die Möglichkeit einer(kurzzeitigen) Veränderung der Pigmentation sei bei dunkler Hautfarbe höher. UmRisiken zu vermindern, sei drei Wochen vor und nach der Behandlung dieSonne zu meiden und eine niedrige Energiestufe zu wählen. Als Sicherheitseinrichtungen dienen ein Hauttyp-Sensor, der die Pigmentation misstund die Anwendung des Gerätes nur bei passenden Werten ermögliche,und ein Sicherheitsschalter, der ein Auslösen des Lichtimpulses lediglichbei Hautkontakt erlaubt, um die Augen zu schützen. Unklar bleibt, warumbei derartigen Sicherheitsvorkehrungen trotzdem ein unsachgemäßerGebrauch möglich sein kann.Das Gerät ist weiß und hat pinke Farbakzente, wodurch eine Adressierungan die Frau nahegelegt wird. Dagegen heißt es in der Gebrauchsanweisung:„Obwohl Silk’n SensEpil exklusiv für Frauen entwickelt wurde, kanndas Gerät auch für Männer geeignet sein. Jedoch benötigen die Haare beiMännern, z. B. die Brustbehaarung, mehr Haarentfernungssitzungen alsbei Frauen.“Erworben hat das Gerät Frau S.-K.(geb. 1955) um das Jahr 2012 überdas Internet. Sie hatte mit etwa 18 Jahren begonnen, sich zu enthaaren.Anfangs verwendete sie Enthaarungscremes und Heißwachs. Für Letzteresnutzte sie eine Apparatur ähnlich einem großen Rasierer, um das Wachsabzurollern. Später erwarb sie ein Epiliergerät mit Spiralen, wechseltejedoch bald zu Modellen mit Pinzetten, da diese die Haare etwas sanfterentfernen würden. Das Epilieren tat ihr anfangs sehr weh, vor allem im Intimbereich, aber mit der Zeit stumpfte das Schmerzempfinden ab. Rasiererversuchte sie erst, als ihre Kinder sich nach dieser Option erkundigten. Nassrasierer erwiesen sich allerdings als keine Option, weil sie sich mit ihnenleicht verletzte und das nötige tägliche Rasieren zu mühsam fand. DaFrau S.-K. auf Werbungen achtete – laut eigener Beschreibung sei siewerbeanfällig und probiere gern Dinge aus –, stieß sie auf Inserate vonKosmetikinstituten, die Lichttechnik anboten. Sie recherchierte im Internetund informierte sich über das Verfahren. Da die professionellen Behandlungen teuer waren, entschied sie sich für den Kauf eines Geräts. Aufgrundihrer Recherchen war Frau S.-K. bewusst, dass der Hauttyp und die Haarfarbe bedacht werden musste. Sie hielt sich an die Gebrauchsanweisung;nach einem Jahr wurden die Haare dünner und blieben nach zwei Jahren bis auf wenige vereinzelte dauerhaft weg. Die Handhabung fand sieeinfach, schwierig war nur, dass nicht alle Körperstellen gut zu erreichen