16„Am Nachmittag war das hohe Paar inkognito, wie man so sagt, und dochaller Welt bekannt, in der Stadt gewesen, um in der Czarzsija, dem orientalischen Basar, Einkäufe zu besorgen. Einige schöne Kindertrachten für diebeiden Buben und das Mäderl, die im fernen Konopischt auf die Rückkehrder Eltern warteten, etliche fein ziselierte Waffen, Gefäße und schöne Kupfertreibarbeiten für sich selber als Erinnerung an die Reise.“Bemerkenswert ist diese Aussage deshalb, weil sich diese Begebenheit am27. Juni 1914 in Sarajewo zutrug. Am Vortag des Attentats, in einem bereitsäußerst angespannten politischen Klima, hatte es sich Franz Ferdinand nichtversagen können, seiner Sammlerleidenschaft nachzugehen – und unteranderem auch„Gefäße“ erworben, die sich möglicherweise in der hier zurDiskussion stehenden Sammlung befinden. Fauland überliefert uns dieseGeschichte aus erster Hand, denn er war einer der Offiziere, die den Erzherzog im Basar„schützend zu umgeben hatten“, wie er schreibt.2AnEsrizchhetsrzkoagrteT,h1r9o1n4folger Franz FerdinandTMW-Archiv, BPA-016234