33 Nicht sicher, doch vermutlich aus Castelli stammen zwei Albarelli, von de­nen einer auf der Rückseite die Jahreszahl 1746 trägt. Auf der Schauseite (Abb. 20) prangt jeweils ein Wappen in einer Kartusche mit Helm, Helmzier und Helmdecke in Blau. Das Wappen selbst zeigt einen dreikronigen Baum, drei Sterne und einen steigenden Löwen. Der heraldische Löwe wird seit jeher entweder steigend mit nur einer Pfote oder springend mit beiden Hinterpfoten am Boden dargestellt. 2 Ve 0 rmAL. BCAaRstEeLllLi O(It,aIlniev.nN),r.u1m1312724/6348 2 C 1 asAteLlBliA(IRtaEliLeLnO),,1In8.v.JNhr.. 11322/552 Für einen anderen Albarello-Typ(Abb. 21) gilt die Provenienz Castelli als Herstellungsort jedoch als gesichert. Seine vorrangigen Bemalungsmerk­male mit Wiedererkennungswert sind ein spitzovaler Wappenschild mit Helm, im Schildfuß ein grüner Dreiberg, darüber drei goldene Lilien, im Schildhaupt ein geflügelter Engelskopf und unterhalb des Wappens und am Fuß umlaufende blaue Doppelbänder. Und dann befinden sich in der Sammlung 17 Albarelli unterschiedlicher Größen, deren Herkunft in Fachkreisen nicht eindeutig geklärt ist(Abb. 22). Der Gefäßtyp wird in der Literatur zum einen dem Ort Castelli zuge­schrieben, zum anderen der Region Abruzzen allgemein, ja sogar Nea­pel wird in Erwägung gezogen. Gemeinsam ist diesen nur in Blautönen bemalten Gefäßen dieDramaturgie der auf der Vorderseite dargestellten Landschaftsszenen, die seitlich wie ein gerahmtes Bild von mehreren Längsstrichen begrenzt werden. Die im oberen Teil der Darstellung drapier­ten Wolken verstärken den bühnenartigen Charakter von Landschaft und meist burgartigen Gebäuden. Der große Apothekentopf fällt ein wenig aus dem Schema und zeigt auf der Schauseite eine Landschaft mit Bergen und einer Ortschaft im Hin­tergrund, im Vordergrund ein Paar; der Mann führt das Reittier, auf dem